Super League: Fünf heisse Fragen zum FC Sion
Das Wichtigste in Kürze
- Am 21. Juli fällt der Startschuss für die Super-League-Klubs zur Saison 2018/2019.
- Bis dahin nimmt Nau jeden Tag einen Klub in den Fokus.
Wie geht es in der Causa Kasami weiter?
Zusammen mit dem abgewanderten Matheus Cunha und dem in der Rückrunde verletzten Anton Mitryushkin war Pajtim Kasami der beste Sittener der vergangenen Saison. Doch trotz einiger überragender Spiele im Mittelfeld, trotz sechs Toren und vier Assists, wurde der 26-Jährige zwischenzeitlich nicht eingesetzt. Den genauen Grund kennt niemand. Mittlerweile haben Maurizio Jacobacci und Christian Constantin den Andelfinger jedoch begnadigt. Hat der Mittelfeldmotor Motivationsprobleme, weil er im Abstiegskampf in der Schweiz seine immensen Talente verschwendet? Klar ist, dass die Sittener Führungsriege um Kasami nicht herumkommt. Und dieser braucht weitere Einsätze, um seine Karriere erneut neu zu lancieren.
Gibt es Neuigkeiten im Tor?
Stammkeeper Anton Mitryushkin (23) ist nach wie vor verletzt. Momentan hat Sion vier Torhüter im Kader. Kevin Fickentscher (30) sollte eigentlich der erste Ersatz für Mitryushkin sein, doch in den Testspielen wurden bisher vor allem Junge eingesetzt: Timothy Fayulu (18), Noah Berchtold (17) und Neuzugang Anthony Maisonnial (20). Gut möglich, dass Jacobacci seine Alternativen zu Fickentscher etwas Super-League-Luft schnuppern lässt, bevor Mitryushkin wieder zurückkehrt.
Und wer soll die Tore schiessen?
Matheus Cunha (zehn Tore) und Marco Schneuwly (sieben Tore) sind auf und davon. Damit verliert der FC Sion zwei seiner drei besten Torschützen der letzten Saison. Es ist damit zu rechnen, dass der vielversprechende Aimery Pinga (20 Jahre) Cunha als Stamm-Mittelstürmer ersetzen wird. Als Backup für ihn wurden Moussa Djitté (18 Jahre), Yassin Fortune (19 Jahre) und Philippe (18 Jahre) geholt. Auf der Position hinter Pinga darf sich Adryan (23) auf viel Einsatzzeit freuen. Jacobacci wird demnach in der Offensive stark auf Junge setzen, die den erfahrenen Linksaussen Carlitos (35 Jahre) ergänzen sollen.
Wie lange kann sich Maurizio Jacobacci als Cheftrainer halten?
Jacobacci ist bereits mehr als fünf Monate im Amt. Für einen Trainer des FC Sion ist das lang. Er ist der sechste Trainer seit Didier Tholots unglaublichen zwei Jahren auf dem Sittener Trainerstuhl, die 2016 endeten. Der Schweiz-Italiener kam als Nachfolger des völligen Fehlgriffs Gabri von der U21 und konnte Präsident Constantin von seinen Qualitäten als Chefcoach überzeugen, indem er Sion vor dem Abstieg rettete. Das hätte zwar um ein Haar nicht für die Vertragsverlängerung gereicht. Und was, wenn Sion schlecht in die neue Saison startet? In den ersten drei Saisonspielen geht es gegen Lugano, St. Gallen und Xamax – alles machbare Gegner. Leisten sich die Mannen von Jacobacci einen Kaltstart, ist dieser seinen Job mit Sicherheit bald wieder los.
Kann der FC Sion den Abstiegskampf vermeiden?
Kaum. Das Sittener Team verkauft sich zwar traditionell unter seinem Wert, doch die Qualität, dass man sich nicht Sorgen machen müsste, hat Sion nicht. Zudem: seit dieser Saison ist die Barrage wieder eingeführt, es gibt also potenziell zwei Absteiger aus der Super League. Wichtig für die Rotweissen wäre, dass sie schon zum Saisonstart Selbstvertrauen tanken. Sollte Anton Mitryushkin von seiner Verletzung genesen (wovon momentan nicht ausgegangen wird), wäre er eine wichtige Verstärkung im Kampf um die Nichtabstiegsplätze.
Testspiele:
Mi, 27. Juni: FC Sion - FC Chiasso 4:0
Sa, 30. Juni: Yverdon-Sport - FC Sion 0:1
Sa, 7. Juli: Lausanne-Sport - FC Sion 2:0
Fr, 13. Juli: FC Sion - Olympique Lyonnais 2:2
Galaspiel:
Mi, 18. Juli: FC Sion - Inter Mailand
Die ersten drei Saisonspiele:
So, 22. Juli: FC Sion - FC Lugano (Nau-Tipp 2:1)
Sa, 29. Juli: FC St. Gallen - FC Sion (Nau-Tipp 1:1)
So, 05. August: FC Sion - Xamax (Nau-Tipp 2:0)
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