Super League: KKJPD-Präsi Fässler will härter Strafen gegen Chaoten
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ausschreitungen vom letzten Wochenende sorgen für Gesprächsstoff.
- Beim Zürcher Derby kam es zu wüsten Pyro-Attacken.
- Nun werden weitere Massnahmen gefordert – kommt gar eine Ausweis-Kontrolle?
Beim Zürcher Derby hatten FC-Zürich-Chaoten am vergangenen Samstag Pyros in Richtung der GC-Ultras geworfen und dabei eine Leiter benutzt. Am gleichen Wochenende demolierten die St. Galler Hooligans in Luzern Busse und zündeten am Bahnhof Böller und Petarden.
KKJPD-Präsident fordert einheitliche Lösungen
Fredy Fässler von der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren-Konferenz (KKJPD) verurteilt die Geschehnisse scharf. «Es mangelt aber an einem einheitlichen Vollzug des Konkordats.»
Auch würden nicht sämtliche Instrumente eingesetzt, sagt er gegenüber dem «St. Galler Tagblatt». «Wir müssen die Ausschreitungen zum Anlass nehmen, um mit noch grösserer Verbindlichkeit gesamtschweizerische Lösungen zu diskutieren.»
Kommt eine Identitäts-Kontrolle in Super League?
Eine Taskforce aus Vertretungen der Kantone, Polizeikorps, Vereine, der Liga, Fanarbeit und Fanorganisationen soll bis im Frühjahr mögliche Lösungen vorschlagen. In Frage kommen laut Fässler insbesondere die Ausweispflicht und Kombitickets oder allenfalls wirksame Alternativen bei den Fantransporten.
Eine Identitäts-Kontrolle an Fussballspielen der Super League mit bis zu 20'000 Zuschauern galt lange Zeit als technisch nicht umsetzbar. Dieses Argument zählt für Fässler «jetzt definitiv nicht mehr». Die funktionierende Kontrolle der Covid-Zertifikate zeige dies.
Fänden Sie Identitäts-Kontrollen an Super-League-Spielen sinnvoll?
Eine wichtiger Bestandteil des Sicherheitskonzepts ist laut dem KKJPD-Präsidenten und SP-Politiker Fässler auch die Fanarbeit. Diese habe sich bewährt. «Aber sie erreicht jenen harten Kern von Chaoten nicht, der sich in der grossen Mehrheit friedlicher Fans verstecken kann.»