Team der Stunde: Fortuna fürchtet nicht einmal mehr Jovic

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Deutschland,

Fortuna Düsseldorf ist in der Fussball-Bundesliga nach dem FC Bayern die Mannschaft der Stunde. Das soll am Montag auch Eintracht Frankfurt zu spüren bekommen. Doch die Hessen gewannen das Hinspiel mit 7:1.

Hat derzeit viel Grund zum Lachen: Fortuna-Coach Friedhelm Funkel. Foto: Marius Becker
Hat derzeit viel Grund zum Lachen: Fortuna-Coach Friedhelm Funkel. Foto: Marius Becker - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Hinspiel werden sie sowohl in Frankfurt als auch in Düsseldorf so schnell nicht vergessen: Die Eintracht besiegte die Fortuna mit 7:1 und Stürmer Luka Jovic schoss alleine fünf Treffer.

Er war erst der 14. Spieler in der Geschichte der Bundesliga, der das schaffte. Zumindest nach der jüngsten Formkurve treffen sich die beiden in Düsseldorf am heutigen Montag (20.30 Uhr/Eurosport Player) zum Rückspiel.

AUSGANGSLAGE: Beim Anpfiff ist Düsseldorf Elfter, Frankfurt belegt Platz sechs. Doch seit dem 7:1 am 8. Spieltag hat die Fortuna nur einen Punkt weniger geholt als die Eintracht. In einer fiktiven Tabelle der jüngsten zehn Spieltage ist der Aufsteiger sogar Zweiter. Nur der FC Bayern München hat in diesem Zeitraum mit 27 Punkten noch fünf Zähler mehr eingefahren als das Team von Trainer Friedhelm Funkel. Der Fortuna-Coach fürchtet deshalb nicht einmal mehr Jovic. «Frankfurt ist die offensivstärkste Mannschaft der Bundesliga», sagte Funkel: «Aber wir sind nicht mehr das Team aus der Hinrunde.» Bester Beweis: Im Jahr 2019 gewannen die Düsseldorfer schon gegen drei Mannschaften, gegen die sie in der Hinrunde noch verloren hatten.

FOKUS: Die Eintracht muss den Spagat schaffen: In der Bundesliga geht es um die Chance auf die erneute Europacup-Teilnahme, vielleicht sogar die Qualifikation für die Champions League. Mit einem Sieg am Montag wäre die Eintracht bis auf drei Punkte an Platz drei dran. Doch 72 Stunden nach dem Spiel in Düsseldorf steigt das grösste Europacup-Spiel der Vereinsgeschichte seit fast 25 Jahren: Das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Inter Mailand. Gedanken bezüglich zu grosser Belastung will sich aber niemand einreden lassen. «Das ist eine normale englische Woche. Nach Mailand ist es keine Weltreise. Da hat man keinen Jetlag», sagte Sportvorstand Fredi Bobic. Ausserdem «sollte ein Bundesliga-Profi dreimal in einer Woche spielen können».

PROTESTE I: Für Düsseldorf ist es das erste Montagsspiel, für die Frankfurter das zweite. Das erste gewannen die Hessen im Februar 2018 mit 2:1 im eigenen Stadion gegen RB Leipzig. Mehr in Erinnerung geblieben als der Sieg sind aber die Fan-Proteste. Vor Beginn der zweiten Halbzeit warfen Zuschauer zahlreiche Tennisbälle und Toilettenpapierrollen auf das Spielfeld. Auf Plakaten in der Eintracht-Kurve standen Dinge wie «Montag ist zum Ausnüchtern» oder «Montags 18 Uhr = Kinderturnen».

PROTESTE II: Auch diesmal haben die Eintracht-Fans wieder Proteste geplant. Die Terminierung drei Tage vor Mailand sei «ein schlechter Witz» und «ein klarer Wettbewerbsnachteil» für die Mannschaft, teilte die Fanorganisation «Nordwestkurve e.V.» mit: «Aber auch wir Fans werden in den anstrengenden Europapokalwochen noch einmal schön drangsaliert.» Deshalb wollen die rund 3300 Fans den Gästeblock aus Protest in der ersten Halbzeit leer lassen. «Unabdingbar» sei das: «Wir lassen uns nicht einlullen.»

VERGANGENHEIT: Düsseldorf ist die zehnte Station von Friedhelm Funkel als Profi-Trainer. Es sei seine schönste, betont der 65-Jährige stets. Doch seine längste Amtszeit als Cheftrainer hatte er bei Eintracht Frankfurt. Platz neun in der Saison 2007/08 war auch bis heute seine beste Platzierung als Trainer in der Bundesliga. Zudem führte er die Eintracht 2006 ins Endspiel des DFB-Pokals und trotz der Niederlage gegen den FC Bayern in den UEFA-Cup.

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