Transfair fordert mehr Polizisten in Fanzügen
Letztes Wochenende musste ein Extrazug für Fussballfans angehalten werden, weil das Sicherheitspersonal massiv bedroht wurde. Die Gewerkschaft fordert nun den Einsatz von weiteren Polizisten.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Extrazug für Fussballfans wurde das Sicherheitspersonal letzte Woche massiv bedroht.
- Der Personalverband Transfair fordert mehr Polizeipräsenz in den Sonderzügen.
- Das könnte aber schwierig werden, da dafür wahrscheinlich das Gesetz geändert werden müsste.
Extrazüge für Fussballfans gelten als Erfolg. Doch oft sei die Sicherheit des Zugpersonals gefährdet, berichtet der «Blick». «Dass das Zugpersonal gezwungen wird, den Zug anzuhalten, um sich in Sicherheit zu bringen, ist einmalig», sagt Bruno Zeller (49), Branchenleiter öffentlicher Verkehr bei Transfair. Was ist passiert?
Letztes Wochenende musste das Sicherheitspersonal des Extrazuges von GC reagieren, weil die Einsatzkräfte massiv bedroht wurden. Der Zug wurde angehalten. Und heuer fährt beim Auswärtsspiel gegen Thun gar kein Extrazug für die Hoppers-Fans.
Gewerkschaft fordert mehr Personal
Das geht zu weit, findet der Personalverband Transfair. «Es braucht jetzt nicht nur Transportpolizei auf dem Fanzug, sondern weitere Polizeikräfte!» fordert Zeller. «Wenn zusätzlich mehr Einsatzkräfte der Kantons- und Stadtpolizeien für Sicherheit sorgen würden, hätte das eine abschreckende Wirkung.»
Denn nur wenn ein Klub mit den SBB eine Transportpartnerschaft eingeht, wird das Sicherheitspersonal auf den Zügen selbst organisiert, wie etwa bei den Berner Young Boys. Sonst werden die Fussballfans in den Sonderzügen an Auswärtsspielen von Transportpolizisten begleitet.
Änderung müsste gesetzlich geregelt werden
Die Forderung von Transfair lässt sich aber nicht einfach so umsetzen. Man müsste wohl das Gesetz ändern, bestätigt Roger Schneeberger, Generalsekretär der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD), gegenüber der Zeitung. Die SBB sei für die Sicherheit im ÖV selbst verantwortlich.