TSV 1860 München: Zwist zwischen Investor und Club-Präsident
Hasan Ismaik ist nicht als versöhnlicher Zeitgenosse bekannt. In einem seltenen Interview schiesst der Investor gegen den Club-Präsidenten des TSV 1860 München.
Das Wichtigste in Kürze
- Investor Hasan Ismaik schiesst gegen den Präsidenten des TSV 1860 München.
- Der Investor hält die bevorstehende Wiederwahl von Robert Reisinger für ein Problem.
Hasan Ismaik hat in den TSV 1860 München schon eine Menge Geld gesteckt. Zurückbekommen hat er bisher nur den Abstieg in die dritte Liga. Profifussball wird bei den Münchnern nicht mehr gespielt, stattdessen herrscht Zwist beim deutschen Meister von 1966.
Wenige Tage vor der Mitgliederversammlung schiesst der Jordanier deshalb scharf gegen die Führung des Vereins. «Ich stelle mir immer wieder die Frage, wollen wir in diesem Verein wirklich alle den sportlichen Erfolg? Ich sage klipp und klar: Nein», so Ismaik im Gespräch mit dem «Kicker».
TSV 1860 München: Ist Besserung in Sicht?
Das Ziel seiner Tirade ist Club-Präsident Robert Reisinger. Dessen an der Mitgliederversammlung erwartete Wiederwahl sei «kein positives Signal für die Zukunft». Wird Reisinger hingegen abgewählt, sei er gewillt, alle Probleme zu lösen. «Dann fliege ich gleich nach München und bin bereit, über alle wichtigen Dinge zu sprechen.»
Ismaik wittert gar einen Pakt gegen sich. «Es wird getrickst, getäuscht und getarnt, nur um mich loszubekommen. Wir brauchen einen Präsidenten, der den Fussball liebt, den Verein eint und für alle Fans da ist. Nicht nur für die, die ihn wählen.»
Der TSV 1860 München war am Ende der Saison 2016/17 aus der zweiten Bundesliga abgestiegen. Aus Geldmangel wurde man gar bis in die Regionalliga Bayern zurückgereicht. Als Regionalligameister gelang in der Folgesaison der Aufstieg in die dritte Liga, wo man im Vorjahr den zwölften Endrang belegte.
