U21-Team: Quali-Auftakt gelingt mit Offensiv-Show

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Grossbritannien,

Viele U21-Nationalspieler kicken in der 2. Liga oder sind in ihren Clubs nur Ersatz. Den Härtetest zum Quali-Auftakt in Wales besteht das junge Team dennoch eindrucksvoll. Trainer Kuntz macht vor allem seine neue Offensive Spass - einen Wunsch hat er trotzdem noch.

Torschütze Robin Hack (l) freut sich mit zwei Teamkollegen über das 2:0 gegen Wales. Foto: Martin Rickett/PA Wire
Torschütze Robin Hack (l) freut sich mit zwei Teamkollegen über das 2:0 gegen Wales. Foto: Martin Rickett/PA Wire - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Seine neue U21 um Dreierpacker Robin Hack lässt das Stürmerherz von Stefan Kuntz höher schlagen.

«Da gehst du erstmal mit breiter Brust nach Hause», sagte der U21-Nationaltrainer grinsend über seinen neuen Torjäger, der beim 5:1 (4:0) zum Start in die EM-Qualifikation gegen Wales mit einem Hattrick geglänzt hatte. «Dass es so klappt, da kommt dann auch das Spielglück dazu», urteilte der frühere Nationalstürmer. Der Nürnberger Hack war selbst überrascht über seine Trefferquote. «In der U17 oder U19 habe ich mal einen Hattrick gemacht, aber beim DFB noch nicht», sagte er schmunzelnd.

Der 21-Jährige steht stellvertretend für die nächste deutsche Fussball-Generation. Nur noch drei U21-Vize-Europameister standen in der Partie in Wrexham im Kader, die meisten U21-Fussballer spielen in der 2. Bundesliga oder im Ausland. Die Vorgänger-Generation, die im Juni bei der EM Zweiter geworden war, verfügte über deutlich mehr Erfahrung als ihre Nachfolger. «Wir haben viele Spieler, die im Verein nicht regelmässig spielen», sagte Hack. «Hier Spass zu haben und auf dem Platz so zu performen, das gibt uns viel Selbstvertrauen.»

Gerade einmal sieben Akteure aus dem aktuellen U21-Kader stehen bei Bundesliga-Clubs unter Vertrag, Stammspieler sind längst nicht alle. «Viele Spieler standen hier erstmals wieder 90 Minuten auf dem Platz oder spielen sonst auf ganz anderen Positionen. Das war schon klasse», lobte Kuntz seine neu formierte Elf. «Es ist ein Ziel von uns, dass die Jungs jetzt mit erhobenem Kopf durch die Kabinentür marschieren können und gezeigt haben, dass sie soweit sind.»

Das überzeugende 5:1 gegen Wales durch Tore von Hack (19./24./29. Minute), Johannes Eggestein (41.) und Adrian Fein (50.) war für den 56-Jährigen definitiv ein Grund zum «durchatmen. Es war ein erster Schritt, den wir gut gemacht haben», analysierte Kuntz. Wales hatte sich zuvor mit 1:0 gegen den Gruppenfavoriten Belgien durchgesetzt, der Druck auf das deutsche Team vor der schweren Auswärtsaufgabe war daher hoch. Nur der Gruppensieger und der beste von neun Zweiten qualifizieren sich direkt für die EM 2021 in Ungarn und Slowenien.

Vier Wochen bleiben Kuntz und seinen Jungs nun zum Erfahrung sammeln im Liga-Alltag - dann geht es mit einem Test gegen Spanien und der Revanche für das verlorene EM-Finale Ende Juni weiter. «Dann kommt das schwere Auswärtsspiel in Bosnien», blickte Kuntz schon auf die danach folgende Aufgabe in der EM-Qualifikation im Oktober voraus.

«Wir können mit breiter Brust zu unseren Clubs zurückfahren», sagte Hack, der in Nürnberg in dieser Saison schon viermal in der Startelf stand, aber noch ohne Torerfolg ist. Kuntz wünscht sich bis dahin vor allem «viel Spielpraxis» für sein Team. Die Erwartungen an seine junge Elf will er trotz des erfolgreichen Pflichtspiel-Auftakts nicht zu hoch ansetzen: «Man muss natürlich sehen, dass wir garantiert auch Rückschläge einstecken müssen und dass die Erwartungshaltung jetzt nicht zu hoch geschraubt wird», mahnte der Europameister von 1996.

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