Uli Hoeness: «Keine Bayern-Spieler mehr für die Nationalmannschaft»

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Deutschland,

Nächste Runde im Torwart-Zoff um Uli Hoeness: Er droht dem DFB, im Fall eines Nummer-1-Wechsels zu Marc-André ter Stegen keine Bayern-Spieler mehr abzustellen.

Uli Hoeness
Uli Hoeness droht dem DFB im Falle eines Torhüterwechsels mit Konsequenzen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Uli Hoeness konnte die Nr.1-Ansprüche von Barca-Goalie ter Stegen nicht verstehen.
  • Nun droht der Bayern-Boss dem DFB mit Konsequenzen.
  • Im Falle eines Nr.1-Wechsels würde Bayern München keine Nationalspieler mehr abstellen.

Uli Hoeness sorgte vergangene Woche wieder einmal für Kopfschütteln. «Es ist doch klar, dass nur er die Nummer eins sein kann. Da gibt es überhaupt keine Diskussion!»

Gemeint war damit der nach Hoeness konkurrenzlose Manuel Neuer. Dass Marc-André ter Stegen Ansprüche auf einen Stammplatz in der Nationalmannschaft hegt, ist für den Bayern-Boss unverständlich. Doch nun kommen neue Details seines Polterabends ans Licht.

Uli Hoeness droht DFB mit Boykott

Anscheinend fühlte sich Hoeness in seinem Stolz derart verletzt, dass er dem DFB mit einem Boykott drohte. «Wir würden nie akzeptieren, dass hier ein Wechsel stattfindet», sagte er am späten Abend gegenüber «Sport Bild». Was passieren würde, wenn Neuer von ter Stegen abgelöst würde, stellte der Bayern-Boss unmissverständlich klar: «Bevor das passiert, werden wir keine Nationalspieler mehr abstellen.»

Uli Hoeness
Manuel Neuer ist die Nummer eins in der deutschen Nationalmannschaft. - Keystone

Auf die Frage, ob er mit Nationalmannschafts-Trainer Jogi Löw nochmals das Gespräch suchen wird, lässt Hoeness wissen: «Der wird jetzt schon hören, was wir alles gesagt haben, dem werden die Ohren klingeln.»

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Ganz klar die Nummer zwei, wenn es nach Uli Hoeness geht: Marc-André ter Stegen - Keystone

Mittlerweile hat Uli Hoeness seine Worte etwas relativiert. Nach mehreren Medienanfragen, darunter von RTL und «Spiegel Online», liess er über sein Büro mitteilen: «Das sind Aussagen, die ich heute nicht mehr so machen würde.»

Ein Boykott wäre ohnehin aussichtslos gewesen. So machten die Drohungen Oliver Bierhoff, Nationalmannschafts-Manager, nur wenig Eindruck. «Ein Verein ist laut Fifa-Statuten zur Abstellung von Spielern verpflichtet.»

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