Urs Fischer kann mit Union Berlin heute in die Bundesliga aufsteigen
Vor heimischem Publikum kann Union Berlin unter Trainer Urs Fischer den Aufstieg fixieren. Die Ausgangslage ist nach dem 2:2 in Stuttgart vielversprechend.
Das Wichtigste in Kürze
- Union Berlin empfängt heute (20.30 Uhr) den VfB Stuttgart zum Relegations-Rückspiel.
- Das Hinspiel in Stuttgart endete 2:2.
«Ich bleibe bei der Meinung: Favorit bleibt Stuttgart», sagt der Schweizer Trainer Urs Fischer. Die Ausgangslage vor dem Barrage-Rückspiel von Union Berlin gegen den VfB Stuttgart am Montag (20.30 Uhr) spricht aber nicht dafür.
Der VfB Stuttgart mit dem Schweizer Internationalen Steven Zuber setzt auf Zweck-Optimismus. Union Berlin beschwört für den Showdown um einen Platz in der deutschen Bundesliga die Kraft seiner Fans. Die Rolle des Aussenseiters beansprucht Urs Fischer im Psycho-Duell trotz 2:2 im Hinspiel aber weiter für sich.
Für den ersehnten erstmaligen Sprung in die Bundesliga reicht den «Eisernen» schon ein torloses Unentschieden oder ein 1:1. Sie werden mit Robert Zulj, aber ohne den gesperrten Christopher Trimmel als ihren Captain antreten.
Die Stuttgarter, Drittletzter der abgelaufenen Bundesliga-Saison, müssen hingegen von Beginn an auf Sieg spielen. «Der Boxer hat jetzt eine Runde verloren, eine abgekriegt», resümierte Interimstrainer Nico Willig die Ausgangslage.
Urs Fischer und Union Berlin sind eine Heimmacht
Die Vorzeichen sprechen eher für den dritten Sturz der Schwaben in die Zweitklassigkeit nach 1975 und 2016. Union hat als heimstärkstes Team der 2. Bundesliga diese Saison erst ein Spiel vor eigener Kulisse verloren, liess 14-mal kein Gegentor zu.
Stuttgart holte in der Bundesliga gerade einmal sechs Auswärtspunkte, konnte nur einmal auf fremdem Platz gewinnen. «Das hat uns alles nicht zu interessieren», sagte Goalie Ron-Robert Zieler über die Statistik. «Wir sind definitiv in der Lage dazu, dort zu gewinnen. Wir sind der Bundesligist.»
Den Beweis dafür blieben die Stuttgarter im ersten Duell allerdings schuldig. Und während sich Mario Gomez anschliessend über die beginnende Untergangsstimmung beklagte, fiebern die Union-Anhänger auf einen möglicherweise historischen Abend hin.
Der ehemalige DDR-Oberligist wäre erstmals nach 30 Jahren wieder erstklassig. Dabei gilt es auch die Vereinsbilanz in Alles-oder-Nichts-Spielen zu verbessern. In zehn Aufstiegsrunden oder Entscheidungsspielen um den Klassenverbleib gelang Union bisher nur zweimal ein positiver Abschluss.