Verjagt Trainer Lucien Favre seine BVB-Stars aus Dortmund?

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Deutschland,

Lucien Favre hat Probleme – nicht nur, weil die Tabellenführung weg ist. Die Entscheidungen des Trainers bringen auch seine Spieler gegen ihn auf.

Lucien Favre Borussia Dortmund
Lucien Favre hat sich bei Borussia Dortmund in eine schwierige Lage gebracht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lucien Favre sorgte bei der Pleite in München mit taktischen Entscheidungen für Unmut.
  • Neben Captain Marco Reus sind auch andere Spieler verärgert – einer will sogar wechseln.

Wird es jetzt eng für Lucien Favre bei Borussia Dortmund? Der Trainer hat mit den taktischen Entscheidungen bei der BVB-Pleite in München einige Stars gegen sich aufgebracht.

Nicht nur Captain Marco Reus, der in München als Stürmer spielen musste, war verärgert. Auch andere Spieler sind nach dem Debakel vor den Kopf gestossen. Laut «Bild» könnte einer von ihnen sogar den Abschied planen.

Das ist Julian Weigl. Der 23-Jährige war schon im Winter bei Paris Saint-Germain ein Thema. Der Defensiv-Allrounder spielte in München die zweite Halbzeit anstelle von Dan-Axel Zagadou – deutlich besser als der 19-Jährige.

Julian Weigl Lucien Favre
Julian Weigl könnte unter Lucien Favre die Flucht ergreifen. - keystone

Nun könnte es Weigl im Sommer erst recht nach Paris ziehen. Sein Ex-Trainer Thomas Tuchel will den Jungstar wieder auf seiner Stammposition im defensiven Mittelfeld einsetzen.

Lucien Favre frustriert Stars

Auch BVB-Urgestein Marcel Schmelzer könnte im Sommer auf Klub-Suche gehen. Der 31-Jährige ist bei Favre bestenfalls noch dritte Wahl, obwohl mit Achraf Hakimi und Raphael Guerreiro zwei Konkurrenten ausfallen. Schmelzers Vertrag läuft noch bis 2021, der BVB dürfte sich bei einem Wechselwunsch aber kooperativ zeigen.

Anders stellt sich die Angelegenheit bei Marius Wolf dar. Der zum Aussenverteidiger umgeschulte rechte Flügel ist frustriert, weil Lukasz Piszczek trotz fehlender Spielzeit in München zum Einsatz kam. Der Kontrakt des 23-Jährigen läuft bis 2023, Hoffenheim und Leipzig hatten schon im Herbst Interesse.

Nicht wechselwillig, aber nicht minder frustriert ist Mario Götze. Gegen seinen Ex-Klub erhielt Mahmoud Dahoud den Vorzug und scheiterte kläglich. Der zuletzt formstarke Götze brachte nach einer Stunde mehr Stabilität. Das macht Favres Entscheidung, ihn auf der Bank schmoren zu lassen, noch unverständlicher.

Insgesamt hat sich Lucien Favre beim BVB in eine nicht gerade beneidenswerte Lage manövriert.

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