Was ist mit YB und Servette los – will keiner Meister werden?
Das Meisterrennen in der Super League kommt nur im Schneckentempo voran. Kann YB heute Abend gegen GC vom Servette-Ausrutscher profitieren?
Das Wichtigste in Kürze
- YB empfängt heute um 20.30 Uhr GC – können die Berner vom Servette-Patzer profitieren?
- Die Genfer verlieren 1:2 gegen Ouchy, Trainer Weiler nervt sich über die Meisterfrage.
- Hinter den beiden Teams lauert das formstarke Lugano auf Ausrutscher.
Mit einem Sieg über Schlusslicht Ouchy hätte Servette am Mittwochabend zumindest vorübergehend den Leaderthron übernehmen können. Eine klare Sache? Denkste!
Die Genfer tauchen zu Hause gegen die Waadtländer mit 1:2, bleiben damit einen Punkt hinter YB. Und verpassen es damit, den Bernern im Meisterrennen noch mehr Druck aufzusetzen. Doch auf das «M-Wort» reagiert Servette-Trainer René Weiler sowieso allergisch.
«Ich nerve mich dauernd, wenn wir auf den Titel angesprochen werden», sagt er bei SRF nach dem Spiel. «Wir hatten eine gute Entwicklung, doch jetzt sind wir in einer schwierigen Phase.» Diese Phase umfasst mittlerweile drei sieglose Spiele.
Profitiert YB vom Servette-Patzer?
Profiteur der Genfer Misere könnte heute Abend YB sein! Der Leader empfängt zu Hause das kriselnde GC und würde seinen Vorsprung mit einem Sieg auf vier Punkte ausbauen. Doch bei der derzeitigen Form des Magnin-Teams ist dieser Dreier alles andere als sicher.
Denn: YB hatte in dieser Saison schon mehrfach die Chance, das Polster vorentscheidend auszubauen. Den grössten Rückschlag gab es Ende Februar im Spitzenspiel gegen Servette.
Mit 0:1 verliert YB zu Hause, kassiert nach 34 Spielen erstmals wieder eine Heim-Niederlage in der Liga. Statt den Verfolger um zehn Punkte zu distanzieren, lässt man die Grenats bis auf vier Zähler heranrücken.
Besser wird es danach kaum: Nach dem Cup-Aus und dem 0:1 beim FCZ schmeisst YB Trainer Raphael Wicky raus. Unter Interimscoach Joël Magnin gelingt nur beim 5:1 über Basel eine Reaktion.
Ansonsten liest sich die Bilanz zuletzt wenig meisterlich: Aus den letzten fünf Spielen holen die Berner nur vier Punkte und bleiben dabei viermal ohne Tor!
Bilanz gegen GC spricht für YB – aufgepasst vor Lugano!
Heute bietet sich die nächste Chance, um sich im Schneckenrennen um den Titel abzusetzen: Mit einem Heimsieg über GC würde man den Vorsprung auf vier Zähler ausbauen. Und die Statistik spricht für YB: Der letzte Hoppers-Sieg im Wankdorf datiert vom April 2017 ...
Der Meister tut gut daran, heute wieder in die Spur zu finden. Denn hinter dem schwächelnden Servette lauert jetzt auch Lugano. Die Tessiner sind das formstärkste Team der Super League und liegen nur noch zwei Zähler hinter Servette.
Lugano-Trainer Mattia Croci-Torti meldet sein Team im Meisterrennen an: «Drei Teams spielen um den Titel, das war in früheren Jahren nicht so. Wenn YB und Servette stolpern, müssen wir da sein!»
Zumindest ein Team scheint derzeit Meister werden zu wollen!