YB: Da sind die Noten zum 2:1-Sieg beim FC St.Gallen
Dank einem 2:1-Sieg überwintert YB mit acht Punkten Vorsprung auf den FC St.Gallen. Für den Doppeltorschützen gibt es die Bestnote.
Das Wichtigste in Kürze
- YB gewinnt zum Jahresabschluss in St.Gallen mit 2:1.
- Bester Spieler ist Doppelpacker Jordan Siebatcheu.
- Bei St.Gallen gibt es mehrere ungenügende Noten.
Im letzten Spiel eines verrückten Jahres holt sich Jordan Siebatcheu von YB noch eine Maximalnote ab. Der Stürmer ersetzt zum zweiten Mal in Serie den angeschlagenen Topscorer Jean-Pierre Nsame – und trifft beim 2:1 erneut doppelt.
Er entscheidet mit seiner Doublette ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen. Und profitiert dabei von den Aussetzern bei FCSG-Verteidiger Yannis Letard. Das spiegelt sich auch in den Noten wieder.
FC St.Gallen
Lawrence Ati Zigi
Am Goalie der St.Galler liegt es nicht, dass es keine Punkte zum Jahresende gibt.
Basil Stillhart
Eine ansprechende erste Halbzeit, er versucht es auch mit Schüssen. Doch er kann sich nicht entscheidend in Szene setzen. Nach der Pause werden seine guten Momente immer seltener.
Jordi Quintilla
Startet motiviert in die Partie, doch dann folgen einfache Ballverluste. Seinen Zauberstab lässt er an diesem lauen Winterabend wohl in der Kabine.
Lukas Görtler
Der Aggressiv-Leader kämpft wie gewohnt um jeden Ball, prüft von Ballmoos mit einem Schuss. Doch so richtig entscheidend sind seine Aktionen nicht.
Elie Youan
Licht und Schatten prägen sein Spiel – wobei der Schatten überwiegt. So zum Beispiel bei seiner guten Chance in der ersten Halbzeit. In dieser Szene ist aber David von Ballmoos im Tor von YB hellwach.
Miro Muheim
Macht eigentlich ein ordentliches Spiel, bügelt seine eigenen Ballverluste aus. Doch beim zweiten Tor von YB darf er Elia niemals flanken lassen. Dafür wird er sich wohl selbst die Haare raufen.
Betim Fazliji
Der beste Spieler beim FCSG, räumt hinten alles resolut weg – richtig gut! Vor dem Anschlusstor gewinnt er den Zweikampf gegen Lefort und schiebt zum eingewechselten Staubli. Der erzielt dann das 1:2.
Boubacar Traore
Kann nicht mehr an seine gute Leistung gegen den FCB anknüpfen und bleibt unter den Erwartungen. Traore zeigt ein ungestümes Spiel, beispielsweise bei seiner Torchance, die er kläglich vergibt.
Und: Seine Unterstützung für Muheim vor der Elia-Flanke zum 0:2 ist weder Fisch noch Vogel.
Alessandro Kräuchi
Was er abliefert ist eher bieder – auch wenn er dabei nicht entscheidend abfällt. Aber den modernen Verteidiger verkörpert er in diesem Spiel nicht.
Boris Babic
Er würde für Punkte wohl sein letztes Hemd geben – zumindest kann man seine Leistung so interpretieren. Unermüdlich rackert er sich ab, auch wenn nicht die grosse Torgefahr von ihm ausgeht.
Yannis Letard
Der grosse Verlierer des Spiels. Er verteidigt zweimal liederlich und unentschlossen gegen Doppeltorschütze Siebatcheu. Diese Niederlage muss er auf seine Kappe nehmen.
YB
David von Ballmoos
In der ersten Halbzeit braucht es ihn richtig. Der Captain von YB ist gegen Görtler und Youan zur Stelle – ein gutes Spiel von «Dävu».
Mohamed Ali Camara
Da ist viel Gutes dabei, er ist resolut in den Zweikämpfen. Doch beim Gegentreffer ist er gleich doppelt involviert. Zuerst verschuldet er die Ecke. Und rutscht darauf bei Staublis Anschluss ins Leere.
Cedric Zesiger
Die Leistung ist okay, es sind aber auch einige kleine Unsauberkeiten in seinem Spiel. Trotzdem lässt YB nur ein Gegentor zu.
Nicolas Moumi Ngamaleu
Für ihn kommt die kurze Winterpause wie gerufen. Nicht, dass er schlecht war. Aber es wirkt aktuell, als ob sein Motor nicht richtig anspringen würde.
Meschack Elia
Die fleissige Biene Elia schuftet viel – auch wenn nicht alles fruchtet, was er macht. Zudem ist da auch noch FCSG-Zigi, der seinen Torschuss mirakulös abwehrt.
Meschack fällt aber auch mit guten Körpertäuschungen auf. Und seine Zuckerflanke in höchster Bedrängnis zum zweiten Tor von YB ist richtig geil!
Christian Fassnacht
Auch bei «Fasi» merkt man, dass der Akku so langsam leer ist. Der Wille ist erkennbar, aber die Kraft fehlt – so gelingt nicht mehr viel.
Doch in der zweiten Halbzeit reisst er sich nochmal zusammen, flankt meisterlich auf Siebatcheu, der nur noch einköpfeln muss.
Jordan Siebatcheu
Da sieht man ihn zuerst so gut wie gar nicht. Dann erzielt er ein Abseits-Tor, das ihn wohl gleich geweckt hat.
Denn: Im Anschluss nickt der Nsame-Ersatz zweimal per Kopf ein. Auch wenn sein Gegenspieler zweimal eine grauenhafte Figur abgibt.
Siebatcheu ist DER Matchwinner, da fragt am Ende niemand mehr nach. Zweiter Doppelpack in Serie. Stark!
Fleissig und bemüht. Zudem legt er mit guter Übersicht den Ball für Fassnachts entscheidene Flanke vor der Führug auf.
Zwischendurch gibt es auch mal Kunstpausen. Doch er versucht auch immer wieder, das Spiel zu ordnen.
Jordan Lefort
Die 4 gibt es dank der «Advents-Milde». Sein Verhalten beim Anschlusstor der St.Galler war ungenügend und nicht akzeptabel. Doch Lefort kämpft er mit grosser Leidenschaft, wenn auch nicht immer mit dem richtigen Gespür für die Situation.
Christopher Martins
Der Scheibenwischer vor der Abwehr. Der Berner Grobian erledigt seinen Job, ist dabei mit seinem Spiel immer ein bisschen am Limit. Wie bei seinem Tritt auf den Oberschenkel von Görtler (ohne ihm Absicht zu unterstellen). Eine halbe Note Abzug gibt es für das verlorene Kopfball-Duell vor dem 1:2.
Silvan Hefti
Seine Leistung an alter Wirkungsstätte ist absolut okay. Er hat seine Füsse beim Führungstreffer im Spiel. Silvan darf zufrieden sein. Auch ohne den ganz grossen Auftritt gezeigt zu haben.