YB: Das sind die Noten zum 2:2 gegen den FC St.Gallen
YB wendet beim FCSG eine Niederlage ab – und beweist damit Moral. Die Ostschweizer bringen einen Vorsprung erneut nicht über die Zeit. Das sind die Noten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC St.Gallen und YB trennen sich in der Super League 2:2.
- Die Espen verpassen es, einen 2:0-Vorsprung über die Zeit zu retten.
- Bei YB bringen die Joker neuen Schwung.
Trotz einem 0:2-Rückstand verhindert Leader YB beim FCSG eine Niederlage: Silvere Ganvoula und Joker Joel Mvuka sorgen in einem intensiven Spiel für ein 2:2.
Mit diesem Punkt bauen die Berner ihre Führung aus – und die Ostschweizer müssen weiter um die Top 6 bangen. Hier kommen die Noten zum Spiel:
FC St.Gallen
Der FCSG war über 90 Minuten wohl das bessere Team und nahe an den drei Punkten. Eigentlich kann es keine Note 5 geben, wenn man einen 2:0-Vorsprung nicht über die Zeit retten kann.
Doch das Spiel bot einen grossen Unterhaltungswert vor einer grossartigen Kulisse, das hat dem neutralen Beobachter wohl gefallen! Die Ostschweizer starten hochmotiviert in das Spiel und liegen bereits nach zehn Minuten in Führung.
Ruiz spielt einen Eckball zu Quintilla, von ihm aus landet der Ball bei Stevanovic, der im YB-Strafraum am schnellsten reagiert.
Danach sucht YB aber den Ausgleich: Doch Monteiro schiesst neben das Tor und Elia trifft den Pfosten.
Vor der Pause sind es noch mal die Espen mit den spielfreudigen Ruiz und Quintilla, die den zweiten Treffer suchen. Doch Witzig und Akolo sind zu ungenau.
Nach 56 Minuten räumen die glücklosen Milosevic und Akolo den Platz, Görtler und Geubbels kommen. Diese Wechsel erhöhen die Intensität nochmals. Nach Vorarbeit von Witzig verhindert YB-Keeper von Ballmoos den zweiten FCSG-Treffer am nahen Pfosten gegen Joker Geubbels.
Doch dann sorgt trotzdem ein Einwechselspieler für das 2:0. Görtler schliesst einen Angriff über Geubbels, Zanotti und Geubbels herrlich ab. Das Stadion bebt und nur wenige der knapp 19'000 Zuschauer glauben daran, dass der Sieger nicht FCSG heissen wird. Der fleissige Witzig verpasst gar noch das 3:0.
Doch dann köpfelt Ganvoula eine schöne Flanke von Lewin Blum zum Anschlusstreffer in die Maschen. Wieso der Berner Stürmer so frei zum Kopfball kommt, ist wohl die Frage des Tages.
Erneut verpassen die Ostschweizer in der Folge das dritte Tor. Der omnipräsente Quintilla vergibt ebenso wie Diaby per Kopfball.
Zum Schluss werden dann zwei YB-Joker zu den Partycrashern in der Ostschweiz: Vallci verliert sein Kopfballduell gegen Itten, von dort läuft Colley los und bedient Mvuka in der Mitte – 2:2. Und weg ist der Sieg für den FCSG. Das war viel Aufwand und zu wenig Ertrag für die Zeidler-Boys.
Trotzdem haben die Espen es noch selber in der Hand, unter den ersten 6 zu bleiben. Zu Hause gegen Yverdon muss ein Dreier her, dann sieht es möglicherweise schon gut aus. Vor allem, wenn YB gleichzeitig den FC Luzern bezwingt.
YB
Lange sah das nicht gut aus für den Meister. Aber wer einen 0:2-Rückstand auswärts vor dem tollen FCSG-Publikum aufholt, hat bestimmt auch etwas gut gemacht. Und vor allem Moral gezeigt!
Der Meister findet nur schwerlich in das Spiel, liegt nach zehn Minuten bereits 0:1 hinten. Die YB-Abwehr ist nach einer Ecke über Ruiz und Quintilla noch nicht richtig sortiert.
Die Berner bekommen das Spiel zwar nicht richtig in den Griff, haben aber vor der Pause dennoch Chancen: Monteiro verpasst den Ausgleich, Elia trifft nur den Pfosten.
Im Mittelfeld zieht insbesondere Niasse einen schwachen Nachmittag ein. Dahinter ist Amendas Abwehrspiel auch nicht über alle Zweifel erhaben. Zudem fehlt beim erwähnten Elia-Abschluss das Glück und bei Monteiro das Durchsetzungsvermögen.
Doch dann bringen die eingewechselten Lakomy, Itten, Mvuka und Blum nochmals neues Leben und Schwung ins YB-Spiel. Blums herrliche Flanke köpfelt der völlig freie Ganvoula wuchtig zum Anschlusstreffer ein.
Und eine Minute nach seiner Einwechslung bedient Colley Mvuka zum 2:2. Anhand der Leistungssteigerung und dem unbändigen Willen, das Spiel doch noch kehren, ist das nicht unverdient.
Vor allem die Einwechselspieler können die bitternötige Schippe drauflegen. Und der FCSG versäumt es vorher, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Der Meister darf mit diesem Punkt zufrieden sein und ist so weiter klar auf Titelkurs.