Die Historie der Berner Fussball-Stadien beginnt auf einem kleinen Platz im Kirchenfeld-Quartier. Heute spielt YB im Wankdorf vor über 30'000 Zuschauern.
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Am 7. Juli 2001 steigt im Berner Wankdorf das letzte Spiel von YB. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Gründung 1898 kickt der damalige FC Young Boys auf dem Rasen des FC Bern.
  • Später trägt YB die Spiele über Jahrzehnte im Wankdorf aus.
  • Nach vierjährigem Exil im Neufeld, ist der Neubau seit 2005 Heimstätte der Berner.
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1898 wird der damalige FC Young Boys von Gymnasiasten in Bern gegründet. Schnell stellt sich die Frage nach einer würdigen Spielstätte für den Club.

Von da an spielt der Verein auf dem Fussballplatz hinter dem historischen Museum im Kirchenfeld-Quartier. Das Feld ist der Heimrasen des FC Bern.

Spitalacker als erster eigener Sportplatz

Zwei Jahre später trainiert YB auf dem Schwellenmätteli. Die Partien trägt der junge Club auf der Wiese zwischen Militärgarten und Zeughaus aus.

1902 erhält der FC Young Boys einen eigenen Sportplatz. Auf dem Spitalacker feiert YB die erste Meisterschaft 1903. Weitere Titel folgen knapp zehn Jahre später.

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Der Sportplatz Spitalacker vor dem ersten Weltkrieg. - bscyb.ch

1920 wird auf dem Spitalacker eine neue Tribüne gebaut. Fünf Jahre später erhält YB «Verein Fussballstadion Spitalacker» einen neuen Platz auf dem Wankdorffeld.

Wankdorf wird in 1920er Jahren erbaut

Noch im selben Jahr wird das Wankdorfstadion I (Kapazität 22'000) eröffnet. Der Club nennt sich mittlerweile BSC Young Boys und spielt von da an vor teilweise überdachten Sitzplätzen.

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Das Wankdorfstadion I. - bscyb.ch

Etwas mehr als ein Jahrzehnt wird der Fussballtempel erneut ausgebaut. Dank einer neuen Stehrampe fasst das Wankdorfstadion I nun 40'000 Zuschauer. Es dient den Bernern bis 1951 als Heimstätte.

Dann wird es Zeit für ein moderneres Stadion. Das Wankdorf I wird im Hinblick auf die WM 1954 umgebaut. Zwei Jahre lang müssen die Young Boys teilweise ins Neufeld ausweichen.

Am Pfingstmontag 1954 kann das Wankdorfstadion II eingeweiht werden. Es glänzt unter anderem mit einer modernen Haupttribüne, neuen Stehrampen und fasst rund 63'000 Zuschauer.

WM-Final 1954 als Höhepunkt

Kurze Zeit später folgt das Highlight. Am 4. Juli 1954 wird der WM-Final zwischen Deutschland und Ungarn im ausverkauften Wankdorf ausgetragen.

Auffallend sind beim neuen Stadion die beiden Ecktürme. Mit Matchuhren ausgestattet entwickeln sie sich über die Jahre hinweg zu den Wahrzeichen des Wankdorf.

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Das Wankdorfstadion II im Jahr 1960.
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1959 spielt YB vor über 60'000 Zuschauern gegen Stade Reims.
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Die Matchuhr in den Ecken entwickelt sich über die Jahre zum Wahrzeichen des Wankdorf.
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1977 gewinnen die Berner im heimischen Tempel den Cupfinal.
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1990 verliert YB das Endspiel vor über 50'000 Zuschauern.
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Beim letzten Spiel gegen Lugano kommen noch einmal zahlreiche Fans ins Wankdorf.
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Viele YB-Fans sichern sich beim letzten Spiel im alten Wankdorf noch ein Andenken.
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2001 wird das Stadion gesprengt.
Wankdorf Schriftzug im Stadion
Oben YB, unten Wankdorf: Das Erscheinungsbild des YB-Stadions ändert sich in den kommenden Wochen.
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Das Stadion Wankdorf in Bern.

Sportlich gesehen verleiht die Spielstätte auch den Young Boys neuen Schwung. Von 1957 bis 1960 wird YB viermal hintereinander Schweizer Meister. 1959 sehen 63'000 Fans den Halbfinal im Europacup der Meisterclubs gegen Stade Reims.

Bis 2001 muss das Wankdorf mehrmals umgebaut werden. Insgesamt finden 50 Länderspiele und 48 Cupfinals dort statt. Zudem feiert YB 1986 den Meistertitel und wird 1977 und 1987 Cupsieger.

2005 wird neue, multifunktionale Arena eingeweiht

Am 7. Juli 2001 findet das letzte Spiel im Wankdorf statt. YB spielt 1:1 unentschieden gegen Lugano. Nach der Partie fahren symbolisch die Baumaschinen vor Ort auf, viele Fans sichern sich vor dem Abbruch noch ein Andenken.

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Zwischen 2001 und 2005 trägt YB seine Heimspiele im Stadion Neufeld aus. - keystone

Bis zur Eröffnung des neuen Stadions Stade de Suisse tragen die Berner ihre Heimspiele im Neufeld aus. Nach vier Jahren im Exil wird die neue Arena am 16. Juli 2005 mit dem Spiel im UI-Cup gegen Olympique Marseille eingeweiht.

In der neuen Spielstätte finden insgesamt 31'120 Fans Platz. Zusätzlich befindet sich im gleichen Bauwerk auch ein Einkaufszentrum und die Geschäftsstelle der Berner. Kostenpunkt: Rund 350 Millionen Franken. Gebaut wurde das neue Stadion von der Marazzi Generalunternehmung.

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2005 wird das neue Stadion der Berner Young Boys fertiggestellt.
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Beim Spiel gegen Marseille am 16. Juli 2005 wird das Stade de Suisse eingeweiht.
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Die neue Arena bietet Platz für insgesamt 31'120 Fans.
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Bei der Eröffnungsfeier wird den Zuschauern ein Spektakel geboten.
In den folgenden Jahren finden im Stadion auch immer wieder Konzerte statt.
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2016 ist unter anderem AC/DC in Bern zu Gast.

Die Anlage kann multifunktional benutzt werden. 2006 wird im Stade de Suisse ein Kunstrasen verlegt. In den folgenden Jahren finden unter anderem diverse grosse Konzerte statt.

Während der EM 2008 werden in Bern insgesamt drei Gruppenspiele ausgetragen. Für die Europameisterschaft wird ein Naturrasen angebracht, welcher nach dem Turnier wieder ersetzt wird.

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Während der EM 2008 finden im Stade de Suisse drei Gruppenspiele statt. - keystone

Später kommt es im Berner Tempel zu zahlreichen europäischen Spielen. So empfängt YB zwischen 2009 und 2015 beispielsweise Athletic Bilbao, Fenerbahce, Stuttgart, Tottenham, Liverpool oder Napoli.

Fans kriegen «Wankdorf» zurück

2018 holt YB im Stade de Suisse den ersten Meistertitel seit 1986. Beim entscheidenden 2:1-Sieg gegen Luzern brechen nach Abpfiff alle Dämme, die Fans stürmen den Rasen. Es kommt zur Mega-Party.

Die YB-Fans stürmen das Feld nach dem Meistertitel 2018.

In den folgenden drei Jahren werden die Young Boys dreimal Meister. 2020 gewinnen sie das Double – und holen den Cupsieg im eigenen Stadion.

Im Juli 2020 wird ein neuer Namenssponsor gefunden. Mit dem Biotechnologie-Unternehmen CSL Behring wird ein Stadionpatronat über fünf Jahre vereinbart. Damit geht ein langersehnter Wunsch von vielen YB-Fans in Erfüllung. Denn: Das Stade de Suisse wird umgetauft und heisst wieder Stadion Wankdorf.

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Der Berner Fussballtempel nicht mehr «Stade de Suisse», sondern wieder «Wankdorf» - so wie früher. - keystone
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