YB – Ex-Trainer: «Aus Italien hat nur Rom gewonnen»
YB spielt zum zweiten Mal in dieser Saison zu Hause Champions League. Unterschätzen sollte Inter Mailand den Kunstrasen nicht, findet ein ehemaliger Trainer.
Das Wichtigste in Kürze
- Bisher hat aus Italien nur Rom im Wankdorf gewinnen können.
- Ex-YB-Interimstrainer Erminio Piserchia warnt die Italiener vor YBs Heimvorteil.
- Wie wird Inter Mailand mit dem Belag zurechtkommen?
Heute Abend tritt YB zum dritten Mal in der laufenden Saison in der Champions League an. In der neu eingeführten Gruppenphase belegt der Schweizer Meister den letzten Platz. Nach zwei Niederlagen steht ein Torverhältnis von 0:8 zu Buche.
Gegen Inter Mailand soll es die ersten Punkte geben. Helfen könnte dabei der Heimvorteil. Wie andere ausländische Teams ist sich auch der italienische Meister nicht gewohnt, auf Kunstrasen zu spielen.
Dieser YB-Vorteil ist auch Erminio Piserchia bewusst, der ehemalige Nachwuchs- und Interimstrainer der Berner. In der italienischen Tageszeitung «Gazzetta dello Sport» warnt der 60-Jährige die Italiener wegen des Belags.
Nur Rom gewann bei YB
YB kenne den Kunstrasen seit Jahren und habe ihn als Stärke. «Immerhin haben Juventus, Udinese und Napoli verloren, Atalanta spielte unentschieden. Von den Italienern hat nur die Roma gewonnen», sagt Piserchia. Der Faktor Spielfeld sei schon immer entscheidend gewesen.
Piserchia arbeitete von 2003 bis 2020 im Nachwuchs und als Co-Trainer für YB. Bis ins Jahr 2012 übernahm er die erste Mannschaft viermal als Interimscoach. Bis vor einem Jahr war Piserchia Nachwuchs-Leiter bei GC.
YB habe keine Spieler von der Qualität eines Barella, Martinez oder Thuram, sagt er der «Gazzetta». Inter sollte jedoch den Kunstrasen nicht unterschätzen. «Ich habe in den letzten Jahren viele Mannschaften gesehen, die mit viel Selbstvertrauen nach Bern gekommen und dann zusammengebrochen sind.»
Zuletzt gab sich Aston Villa keine Blösse. Die Engländer gewannen im Wankdorf zum Auftakt der Champions-League-Gruppenphase 3:0.
Inter bisher gut unterwegs
Inter liegt in der Meisterschaft momentan zwei Punkte hinter Napoli auf dem 2. Platz. In der Champions League schafften sie das Kunststück, auswärts gegen Manchester City (0:0) keinen Gegentreffer zuzulassen. Zu Hause bezwangen sie Roter Stern Belgrad 4:0.
Die Handschrift von Simone Inzaghi, der 2021 das Traineramt bei Inter übernommen hat, ist klar ersichtlich. Unter der Führung des auf jedes Detail achtenden 48-Jährigen gewann der Verein nebst dem diesjährigen Meistertitel zweimal den Cup. Im vergangenen Jahr scheiterte Inter in der Champions League erst im Final mit 0:1 an Manchester City.