YB geht gegen Schwarzmarkt-Tickets für Cup-Final vor
Bei YB reicht das Kontingent nicht aus, um alle Abo-Besitzer mit einem Cup-Final-Ticket auszustatten. Im Netz werden die begehrten Karten derweil teuer verkauft.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ticketanstrum für den Cup-Final zwischen YB und Lugano ist gross.
- Auf Onlinemarktplätzen werden Billets für mehrere hundert Franken verkauft.
- Die Young Boys wehren sich gegen die Anbieter der überteuerten Karten.
Über 20'000 Fans sind im Besitz einer YB-Jahreskarte, wodurch sie automatisch ein Vorverkaufsrecht für den Cup-Final vom 4. Juni gegen den FC Lugano haben.
Problem: Das Ticket-Kontingent wird gleichmässig auf die beiden Finalisten aufgeteilt. YB erhält dadurch – genauso wie Lugano – insgesamt 13'000 Tickets.
Ein Teil davon geht direkt an die verschiedenen Fangruppierungen. Die übrig gebliebenen wurden mittels Verlosung unter den restlichen Abo-Inhabern verteilt. Rund ein Viertel von ihnen ging dabei leer aus.
Tickets zu überhöhten Preisen im Netz angeboten
Ein Blick auf die Onlinemarktplätze zeigt: Die begehrten Tickets werden bereits zu teilweise stark erhöhten Preisen gehandelt.
So werden auf der Plattform «Ricardo» beispielsweise zwei Karten für den Sektor D Parkett (Originalpreis 60 Franken) verkauft. Das aktuelle Gebot (Stand Donnerstagmittag) liegt bei 400 Franken. Die Auktion läuft noch über eine Woche.
Gegenüber der «Berner Zeitung» erklärt YBs Kommunikationschef Albert Staudenmann: «Grundsätzlich ist es in der Schweiz nicht verboten, erworbene Billette weiterzuverkaufen.»
YB versucht, Anbieter ausfindig zu machen
Allerdings werde gegen die Geschäftsbedingungen verstossen, sobald der Weiterverkauf zu überhöhten Preisen geschieht. Darum greift YB ein. In jenen Fällen versuchte der Club, entsprechende Anbieter ausfindig zu machen. «Gelingt dies, werden die Tickets gesperrt und anderweitig weitergegeben», erklärt Staudenmann.
Für jene Fans der Berner, welche bei der Verlosung leer ausgingen, besteht sowieso noch eine Chance, auf Tickets. Die Chance, dass es eine zweite Verlosung geben werde, sei gross, so Staudenmann.
«Es kommt darauf an, wie viele Billetts der FC Lugano aus seinem Kontingent zurückgibt.» Wie viele Karten in einem zweiten Durchgang abgegeben werden können, hänge daher auch von den Tessinern ab.