YB: Keiner will Sofa-Meister werden – das ist geplant
YB steht kurz vor dem 17. Meistertitel seiner Club-Geschichte. Bestenfalls können die Berner bereits am Sonntag die Korken knallen lassen. Aber wie?
Das Wichtigste in Kürze
- Schlägt YB am Samstag Lugano, könnte die Meisterschaft am Sonntag entschieden werden.
- Dies, falls Servette in St. Gallen Punkte liegen lässt.
Vier Spiele vor Schluss ist YB auf bestem Weg, seinen Meistertitel erfolgreich zu verteidigen. Bereits kommendes Wochenende könnte die Entscheidung fallen.
Für die Berner gilt: Sie müssen am Samstag ihre Pflicht erfüllen. Mit einem Sieg gegen Lugano vergrössern sie den Vorsprung auf Verfolger Servette auf elf Punkte. Und dann stehen die Genfer unter Druck.
Servette spielt am Sonntag auswärts beim FC St. Gallen (Spielbeginn 16.30 Uhr). Es ist eine schwierige Aufgabe, die Ostschweizer sind gut in Form.
Lässt das Team von Trainer René Weiler Punkte liegen, ist der Titel futsch. Und YB darf zu Hause auf dem Sofa über den 17. Meistertitel der Club-Geschichte jubeln.
Das Problem: In Bern will keiner Sofa-Meister werden. Die Fans möchten am Donnerstag in einer Woche im Heimspiel gegen St. Gallen jubeln.
Was ist also geplant, falls YB am Sonntag doch Sofa-Meister wird? Nau.ch hat nachgefragt – und merkt, dass viele mit der Luxus-Situation überfordert sind.
Fakt ist, dass am nächsten Sonntag um 14 Uhr die YB-Frauen im Wankdorf den Playoff-Halbfinal gegen Servette spielen.
Gut möglich, dass bei einem Sieg der YB-Männer gegen Lugano viele Fans die Frauen im Stadion verfolgen – und dann im Wankdorf bleiben, um das Servette-Spiel in St. Gallen mitzuerleben.
Möglich auch, dass diese Servette-Partie auf einem Grossbild-TV im Stadion verfolgt werden kann. Darüber wird diskutiert.
Was sagt YB dazu? «Wie der Verlauf des Sonntags aussehen wird, darüber werden wir erst nach dem Spiel gegen Lugano informieren können», schreibt YB-Sprecher Albi Staudenmann.
Bei YB wird wohl mit Patrick Rahmen unter der Woche noch der neue Trainer verkündet.
Die Beizen neben dem Wankdorf öffnen spontan
Auch im Breitenrainquartier dürfte es bei einem Titelgewinn nicht ruhig bleiben. Die Planungen laufen. Das Restaurant Barbiere am Breitenrainplatz, ein beliebter Treffpunkt für die YB-Fans nach den Spielen, wird wohl spontan seine Türen öffnen.
Und auch die kultige HalbZeit-Bar wird am Sonntag kaum geschlossen bleiben. Doch auch hier will man sich noch nicht konkret dazu äussern und zuerst das Lugano-Heimspiel abwarten.
Fazit: Ganz Bern hofft auf den Meistertitel – aber bitte erst am Donnerstag (16. Mai) gegen St. Gallen. Übrigens: Möglich wäre auch ein Sofatitel am Mittwoch (15. Mai) – dann muss Servette auswärts beim FCZ ran.