YB: Lustenberger längst schon in Bern angekommen
Fabian Lustenberger ist der grösste Neuzugang von Meister YB diesen Sommer. Er übernimmt sogleich das Captain-Amt, weiss aber mit dem Druck umzugehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Fabian Lustenberger, Sie kommen nach zwölf Jahren von der Bundesliga, von Hertha Berlin, in die Schweiz zurück.
- Bei YB übernimmt der 31-Jährige gleich die Captainbinde.
Fabian Lustenberger (31) hat bei YB die nicht einfache Aufgabe, Steve von Bergen zu ersetzen - als Abwehrchef und Captain. Der Luzerner spürt einen Druck, den er jedoch schon kennt. Er kam diesen Sommer vom Bundesligisten Hertha BSC zu den Young Boys. Im Interview mit der Nachrichtenagentur SDA spricht er über seine Situation.
SDA: Wieso sind Sie zu YB gegangen und nicht zu Basel oder zu Ihrem Stammklub Luzern?
Lustenberger: «YB hat sich von Anfang an seriös und am meisten um mich bemüht. Es waren sehr gute Gespräche. Christoph Spycher kam auch zu mir nach Berlin.»
SDA: Sie waren in Berlin lange Zeit Captain, Sie werden auch bei YB Captain sein. Was macht einen guten Captain aus?
Lustenberger: «Ich glaube, dass es für die Öffentlichkeit fast wichtiger und interessanter ist, wer Captain wird, als in der Mannschaft selber. In der Mannschaft ist es nicht nur der Captain, der Verantwortung übernimmt.»
«Es gibt immer ein Gremium, eine gewisse Anzahl Spieler, die sich hinstellen und vorangehen. Und zum Beispiel den Jungen den Weg weisen und sie in die richtigen Bahnen lenken. Bei YB gibt es verschiedene Spieler, die solche Aufgaben übernehmen können.»
SDA: Glauben Sie, dass YB zum dritten Mal Meister werden wird?
Lustenberger: «Es ist im Fussball schwierig, Prognosen zu stellen. Sicher sind wir ambitioniert und motiviert, den Titel zu verteidigen, im Wissen, dass es ein schwieriges Jahr werden kann.»
«Die letzten zwei Jahre hat YB extrem gut performt und extrem gut gespielt. Jetzt gibt es einen Umbruch. Der kann einige Zeit in Anspruch nehmen.»
SDA: YB hatte ein paar gewichtige Abgänge, sie sind der prominenteste Neuzugang. Man erwartet etwas von Ihnen. Wie gehen Sie mit dem Druck um?
Lustenberger: «Ich spüre diesen Druck natürlich. Aber einen solchen Druck hatte ich in den letzten Jahren in Berlin ebenfalls. Als ich den Schritt nach Bern machte, wusste ich, dass es Erwartungen geben würde.»
«Ich glaube, dass ich gut damit umgehen kann. Ich habe meinen Verantwortlichen immer gesagt, dass ich auf dem Platz das Beste gebe für mich und für die Mannschaft. Das ist das Einzige, was ich beeinflussen kann. Und es ist für mich das Entscheidende.»