YB mit guter Note nach schwachem Start, Kaktus für FCZ-Condé
Schon am nächsten Wochenende könnte YB den Meistertitel einfahren. Grundlage dafür ist ein Traumtor gegen den FCZ – und ein äusserst unnötiger Platzverweis.
Das Wichtigste in Kürze
- FCZ-Motor Cheick Condé erhält für seine Ampelkarte den Kaktus.
- YB wird trotz lange schwacher erster Halbzeit gut belohnt.
YB macht mit dem 2:0 im Letzigrund einen grossen Schritt in Richtung Meistertitel. Die Berner gewinnen erstmals in dieser Saison gegen den FCZ, Ganvoula und Itten treffen.
Beim FCZ ist es ein eigener Spieler, der seinem Team einen Bärendienst erweist: Cheick Condé fliegt unnötigerweise vom Platz. Dafür gibt es den Kaktus – hier kommen die Noten zum Spiel.
FCZ
Der FCZ (oder präziser: Okita) verpasst es, die Zürcher vor der Pause in Führung zu bringen. Mit seinem Torschuss scheitert er an YB-Goalie David von Ballmoos. Und in einer Überzahl-Situation ist er zu eigensinnig und scheitert nochmals am Berner Schlussmann.
Kurz vor der Pause bringt der FCZ den Ball nicht aus dem Sechzehner. Ganvoula riskiert einen Fallrückzieher – und trifft herrlich zur YB Führung! Diese kommt aus dem Nichts.
Ganvoulas Torjubel vor der Südkurve ist allerdings unangebracht und besorgt dem Torschützen die Gelbe Karte. Es ist eine Karte mit Folgen: Er fehlt zu Hause gegen Lugano gesperrt.
Doch die Dummheit des Tages folgt nach dem Seitenwechsel: Nach einem Foul an Lauper klatscht Conde die Gelbe Karte des Schiris noch zusätzlich ab. Da bleibt Cibelli keine andere Wahl, als Conde mit der Ampelkarte vom Platz zu stellen. Von diesem Moment an ist das Spiel entschieden, weil es dem Spiel des FCZ das Genick bricht.
Der FC Zürich hat offensiv überhaupt nichts mehr zu bieten, nach der Pause gibt es keine nennenswerte Torchance mehr.
Bis zur Pause ist unter Neo-Trainer Ricardo Moniz bestimmt nicht alles schlecht – am Einsatz hapert es nicht. Aber schlussendlich war man auch zu wenig mutig und konsequent vor dem Tor. Der Platzverweis kurz nach der Pause hat dem FCZ klar den Stecker gezogen.
Mit seiner völlig unnötigen und dämlichen Ampelkarte zieht er seinem Team den Stecker. Dafür erhält er den Kaktus!
YB
Auf die erste Halbzeit wird der amtierende und bald neue Meister aus Bern sicherlich auch nicht stolz sein. Im Spiel der Berner gab es zu wenig Tempo und Rhythmus.
Flüssige Aktionen und Torchancen sind lange Fehlanzeige – bis zum Überraschungstor von Ganvoula. Einzig ein harmloser Males-Abschluss wurde zuvor notiert. Doch ist es eben auch eine Qualität, aus dem Nichts ein Tor zu erzielen.
Die Rote Karte von FCZ-Conde kurz nach der Pause hat den Bernern sicher in die Karten gespielt. Zudem brachte der eingewechselte Itten sofort mehr Schwung in die YB-Offensive. Der 27-Jährige und sein Sturmpartner Elia haben Chancen auf das zweite Berner Tor. Dieses fällt, als ein super langer Pass von Joel Monteiro bei Itten landet, der das 2:0 erzielt.
Die Berner kontrollieren das Spiel komplett, müssen sich höchstens den Vorwurf gefallen lassen, die Partie nicht höher zu gewinnen. Wenn man sich da beispielsweise die Mvuka-Chance noch vor Augen führt, wo Brecher noch mit dem Fuss abwehren kann.
Erwähnenswert ist das Comeback von Kastriot Imeri nach langer, langer Verletzungspause. Seine Rückkehr bietet Trainer Magnin wieder mehr Optionen in der Aufstellung.
Gewinnt YB am nächsten Samstag zu Hause gegen Lugano – kann man am Sonntag Sofameister werden. Dann, wenn Servette sein Spiel in St. Gallen nicht gewinnt.