YB: Sandro Lauper und Lukasz Lakomy stechen heraus!
YB gewinnt den Kracher gegen den FC Basel mit 3:2. Unter Joël Magnin (53) haben einige Spieler ihre Chance genutzt – darunter der Pole Lukasz Lakomy (23).
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen Basel holen sich Filip Ugrinic, Sandro Lauper und Lukasz Lakomy gute Noten ab.
- Der polnische Mittelfeldspieler scheint seine Chance unter Joël Magnin zu nutzen.
- Am Samstag trifft Meister YB auswärts auf Leader FCZ (18 Uhr).
Die Freude nach dem Schlusspfiff ist gross: Mit dem 3:2 gegen den FC Basel feiert YB seinen zweiten Heimsieg in der Super League. Die Berner können dabei auch erstmals in dieser Saison siegreich auf einen Rückstand reagieren.
Für Interimstrainer Joël Magnin ist es der zweite Dreier im vierten Spiel. Gegen den FCL bringt er mit seinem Team den ersten Heimsieg ins Trockene.
Zu Hause gegen Inter gelingt zudem eine starke Leistung, die am Ende nicht belohnt wird. Nur das 0:2 in Lugano trübt die bisherige Bilanz des letztjährigen Interims-Meistertrainers.
Auffällig: Der 53-Jährige wirbelt seine Startformationen regelmässig durch. «Ich habe meinen Spielern gesagt, dass ich auf jeden einzelnen zähle», sagt er nach seinem zweiten Amtsantritt in diesem Jahr. «Jeder Spieler soll zeigen können, was er draufhat. Denn ich bin von jedem Spieler in dieser Mannschaft überzeugt.»
Erste Gewinner bei YB: Sandro Lauper und Lukasz Lakomy
Nach den ersten vier Spielen kristallisiert sich heraus: Einige Spieler haben diese Chance durchaus genützt. Zum Beispiel Mittelfeldspieler Sandro Lauper (28), der aufgrund des Berner Verletzungspechs in der Innenverteidigung eingesetzt wird.
Schon beim 0:1 gegen Inter überzeugt er im Duo mit Loris Benito. Und auch gegen FCB-Stürmer Kevin Carlos zeigt er eine starke Leistung. Einziger Makel: YB kassiert erneut zwei Gegentore und hat nach zwölf Runden die zweitschwächste Defensive. Dies ist aber nur bedingt auf die Innenverteidigung zurückzuführen, die mit Benito und Lauper stabiler wirkt.
Deutlich überraschender als die Leistungen von Lauper sind aber die Auftritte von Lukasz Lakomy. Der Pole wechselte letzte Saison als Nachfolger von Fabian Rieder nach Bern.
Zum erhofften Leistungsträger wurde er aber noch nicht. Auch wenn seine einzigen beiden Treffer die Berner in Genf und Winterthur zum Sieg führten.
Lakomy überzeugt YB-Mittelfeld neben Ugrinic
In dieser Saison muss Lakomy nach zwei Teileinsätzen zu Beginn unten durch. Eine Verletzung bremst ihn zudem lange aus. Unter Joël Magnin erhält er eine Bewährungschance – und die scheint er zu nutzen.
Nach einem Jokereinsatz gegen Luzern steht er gegen Inter Mailand in der Startelf und überzeugt. Bei der Niederlage in Lugano kommt er zur Pause rein und ist zumindest einer der auffälligeren Akteure. Doch am Mittwoch gegen den FC Basel zeigt der 23-Jährige einen bärenstarken Auftritt.
Lakomy verrichtet viel Defensivarbeit, führt harte Zweikämpfe. Dass er dabei nicht verwarnt wird, sorgt vor allem bei FCB-Star Xherdan Shaqiri für Ärger. Zusammen mit Ugrinic hat Lakomy das Zentrum gegen das Basler Trio Avdullahu/Baro/Shaqiri im Griff.
Doch auch in der Offensive setzt er Akzente: Ein Abschluss landet am Querbalken, ein zweiter wird von Marwin Hitz pariert.
Zwar wird Filip Ugrinic am Ende von den Fans zum «Best Player» gewählt. Doch auch der omnipräsente Pole hätte die Ehrung verdient gehabt.
Mausert sich Lakomy bei YB jetzt zum wichtigen Eckpfeiler?
Stellt sich die Frage: Ist Lukasz Lakomy die Lösung im Berner Mittelfeld? Dem Kader fehlt seit längerem ein starker Sechser, der auch für die physischen Akzente sorgen kann. So wie es bei YB einst Sekou Sanogo oder Christopher Martins taten.
Zwar wurde Lakomy ursprünglich für eine offensivere Rolle verpflichtet, in Polen spielte er aber regelmässig vor der Abwehr.
Im System mit zwei zentralen Mittelfeldspielern kann man wohl am ehesten von zwei Achtern sprechen. In dieser Konstellation hat das Duo Ugrinic/Lakomy gegen den FCB auf jeden Fall Werbung in eigener Sache betrieben.
Die nächste Möglichkeit, um ein Ausrufezeichen zu setzen, bietet sich am Samstag: Um 18 Uhr trifft Meister YB im Letzigrund auf Leader FCZ.