YB schlägt Luzern spät – hier kommen die Noten nach dem 2:1
Kurz vor Schluss kassiert der FC Luzern gegen Leader YB den Nackenschlag. Trotz dem 1:2 gegen die Berner holen sich zwei Innerschweizer Profis Top-Noten ab.
Das Wichtigste in Kürze
- YB feiert in Luzern einen späten 2:1-Sieg und baut damit die Tabellenführung aus.
- Bei den Luzernern glänzen Goalie Marius Müller und Captain Ardon Jashari.
In allerletzter Sekunde köpfelt Joker Jean-Pierre Nsame eine Benito-Flanke via Innenpfosten ins Tor. Und sichert Leader YB damit den Dreier gegen den FC Luzern.
Dass bei den Innerschweizern nicht alles schlecht war, zeigt das Notenblatt: Nur zwei FCL-Profis erhalten eine ungenügende Bewertung. Zwei weitere überzeugen trotz dem 1:2.
FC Luzern
Marius Müller
Wow, was hat «Mülli» wieder alles gehalten! Seine Kollegen dürfen sich bei ihm bedanken, dass der FCL nicht schon viel früher auf der Verliererstrasse eingebogen ist. Blum, Itten und Rieder scheitern vor der Pause am Luzerner Schlussmann.
Martin Frydek
Sein schlauer Einwurf zu Schürpf bringt den zwischenzeitlichen Ausgleich. Sonst solid – wie fast immer.
Marco Burch
Noch im Rahmen einer genügenden Leistung. Auch wenn er beim ersten Gegentreffer keine glückliche Figur abgibt. Verloren hat der FC Luzern wegen dieser Aktion aber nicht.
Denis Simani
Beim ersten Gegentor trabt er zwar nur mit, ist aber nicht der Hauptschuldige. Beim zweiten YB-Tor sieht er zusammen mit Beko schlecht aus
Mohamed Dräger
Solid, aber eigentlich darf man vom tunesischen Nati-Spieler mehr erwarten. Der letzte Ball kommt über seine Seite. Dort, wo der eingewechselte Klidje die Benito-Flanke mit seinem inkonsequenten Abwehrverhalten zulässt.
Max Meyer
Sein Kopfball wird von Camara abgewehrt, Schiedsrichterin Esther Staubli sieht kein Hands. Das sah «Blue»-Schiri-Experte Adrien Jaccottet anders: «Ein klarer Elfmeter!» Meyer war bemüht und hat einige gute Szenen. Aber es fehlte die Effizienz.
Ardon Jashari
Unglaublich, was Ardon abliefert – und dies trotz der Nebengeräusche um seine Berater. Der Neo-Natispieler zeigt eine fast fehlerlose Partie, Chapeau!
Nicky Beloko
Wieder ein gelungener Auftritt. Lieber hat man diesen Spielertyp in den eigenen Reihen, als ihn als Gegner zu haben...
Sofyan Chader
Bemüht, aber wirr, ungenau und ineffizient. Chader hat den Beweis noch nicht erbracht, dass er den FC Luzern weiterbringen kann. Auch wenn es winzige, kleine Lichtblicke gab.
Pascal Schürpf
Die Note gibt es alleine schon für sein richtig geiles Lupfertor – eine Augenweide! Aber «Pasci» war vor allem in der ersten Halbzeit auch sonst richtig stark unterwegs. Nach der Pause baute er, wie auch einige seiner Kollegen, etwas ab.
Beko kommt für die Schlussminuten noch rein und müsste eigentlich mithelfen, mindestens den Punkt zu sichern. Doch dann verliert ausgerechnet dieser Spieler das Kopfballduell gegen Nsame – und der FCL damit das Spiel.
Asumah Abubakar
Bemüht – aber es zählt die Ausbeute! Und kurz vor Schluss gibt es noch die Riesen-Chance. Doch YB-Verteidiger Ali Camara blockt den Ball.
YB
David von Ballmoos
Einen richtig strengen Arbeitsnachmittag hatte der Goalie von YB nicht. Beim Gegentor ist er schuldos: Das war ein Geniestreich von Schürpf. Aber wenn es ihn brauchte, war «Dävu» zur Stelle, wie kurz vor Schluss beim Abschluss von Klidje.
Loris Benito
Es ist eben dieser kleine Unterschied im Spiel: Er glaubt bis am Schluss daran, bringt diese Massflanke auf den eingewechselten Jean-Pierre Nsame. Und reist somit mit drei Punkten nach Hause. Chapeau, Loris!
Cédric Zesiger
Unaufgeregt und souverän, cool!
Ali Camara
Dass der vermeintliche Penalty nicht gepfiffen wurde, ist nicht seine Schuld. Aber niemand hätte reklamieren dürfen, hätte Esther Staubli auf den Punkt gezeigt. Der Kopfball von Meyer berührt Camaras Oberarm. Ansonsten war sein Auftritt souverän.
Lewis Blum
Seinen ersten Torschuss kann FCL-Goalie Müller noch abwehren. Dann folgt sein Zuckerpass auf Elia vor dem 1:0 für YB. Ein toller und frischer Auftritt! Ob Lewin den Ball im Strafraum berührt, ist anhand der TV-Bilder nicht 100 Prozent zu erkennen, Glück gehabt?
Filip Ugrinic
Es war offensichtlich, dass Filip bei seinem «alten» Verein eine gute Leistung zeigen wollte. Das ist auch gelungen – zumindest phasenweise.
Cheikh Niasse
Startet nicht gut ins Spiel. Es sind Fehler dabei, die man sonst nicht von ihm sieht. Vor dem Schürpf-Treffer müsste er viel konsequenter eingreifen.
Fabian Rieder
Fabian zahlt jetzt den Preis für seine starken Auftritte bei YB – denn daran wird er gemessen. Für einmal fehlt die Leichtigkeit und die bekannte Genauigkeit in seinem Spiel.
Kastriot Imeri
Der Ex-Servettien ist, so scheint es, noch nicht ganz bei YB angekommen. Zumindest nicht an diesem Sonntagnachmittag.
Cedric Itten
Es steht nicht an jedem Spieltag ein Goalie wie Müller im Weg. Deshalb blieb «Cedi» gegen seinen Ex-Verein ohne Treffer. Aber seine Bemühungen waren offensichtlich.
Meschack Elia
Er macht sein Tor nach toller Vorarbeit von Blum. Und beschäftigt die FCL-Abwehr mehr als einmal mit seiner Schnelligkeit.