YB setzt sich im Cup-Viertelfinal gegen FC Luzern durch
Das Wichtigste in Kürze
- Meister YB hat sich im Cup-Viertelfinal mit 2:1 gegen den FC Luzern durchgesetzt.
- Den Halbfinal-Einzug verdanken die Berner Gianluca Gaudino und seinem sehenswerten Volley.
Meister YB darf weiterhin vom Double träumen. Die Berner setzen sich auswärts beim FC Luzern im Cup-Viertelfinal mit 2:1 durch. Erst in der Verlängerung fällt die Entscheidung zugunsten der Gäste. Gianluca Gaudino schiesst YB mit einem traumhaften Volley in den Halbfinal.
«Es war nicht einfach heute», gesteht der Goldtorschütze nach dem Spiel. Das sei aber nicht darauf zurückzuführen, dass YB den Meistertitel zu lang gefeiert habe. «Die Saison war lang und es war zäh gegen Ende. Jetzt galt der Fokus dem Cup, und ich denke, wir haben das heute sehr gut gemacht.»
Kann YB das Double holen?
Nach 20 Minuten schlägt der Ball erstmals im Netz ein – aber der Treffer zählt nicht. Torschütze Moumi Ngamaleu steht im Abseits. Ein kurzer Video-Check bestätigt den ursprünglichen Pfiff des Schiedsrichters. Auf der Gegenseite rettet von Ballmoos YB vor einem Eigentor durch Lefort – der zuvor jedoch gefoult wurde.
Etwas mehr als eine halbe Stunde ist gespielt – dann schlägt es ein in von Ballmoos' Kasten. Francesco Margiotta zieht aus rund 23 Metern gnadenlos ab und jagt den Ball ins Kreuzeck. Der YB-Schlussmann hat bei diesem Distanzhammer keine Chance.
Aber der Ausgleich fällt praktisch postwendend – und einmal mehr heisst der Torschütze Jean-Pierre Nsame. Beim Corner steigt der Torjäger als einziger hoch und trifft den Ball perfekt mit dem Kopf. Auch hier ist der Torhüter – diesmal Marius Müller – ohne jede Abwehrchance.
YB verliert Lustenberger, ist trotzdem besser
Zur Pause muss YB Captain Fabian Lustenberger vorgeben, den Abwehrchef plagen Adduktorenbeschwerden. Sein Team kommt auch ohne ihn beinahe zum Führungstreffer, nach einem Corner kratzt Müller den Ball von der Linie. Die Riesenchancen bleiben im zweiten Durchgang aber aus.
In der Verlängerung sorgt Margiotta nach genau 100 Minuten für die erste hochgefährliche Szene. Lefort verteidigt einen eigentlich geklärten Ball nicht energisch genug, der Luzern-Torjäger erobert ihn zurück. Sein Schuss streicht aber am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite bringt Gianluca Gaudino einen Schuss von der Strafraumgrenze nur zentral auf Müller.
In die letzten 15 Minuten startet YB mit einem regelrechten Powerplay – gelingen will der erlösende Treffer aber nicht. Marius Müller rettet mit einer unfassbaren Tat nach 111 Minuten gegen Aebischer auf der Linie.
Die Entscheidung fällt doch noch
Alles ist bereits auf das Penaltyschiessen eingestellt, als die Entscheidung doch noch fällt. Nach einer eigentlich etwas verunglückten Hereingabe steht Gianluca Gaudino goldrichtig. Er nimmt den Ball sehenswert mit dem rechten Fuss volley und versenkt ihn. Der so starke Müller ist zum zweiten Mal an diesem Abend chancenlos.
In der Nachspielzeit muss David von Ballmoos gegen Blessing Eleke noch einmal rettend eingreifen, glänzt dabei erneut. Damit lebt der Berner Traum vom Double-Gewinn weiter. Für YB steht im Halbfinal nun am Sonntag das Duell mit dem FC Sion an. Die Walliser hatten sich ebenfalls am Donnerstag mit 2:1 beim FC Rapperswil-Jona durchgesetzt.
«Schlussendlich ist es eine Teamleistung gewesen», will David von Ballmoos seine Leistung nicht überbewerten. «Es hat heute jeden gebraucht. Wir haben über 120 Minuten alles reingehaut. Ja, es ist glücklich, aber das ist mir schlussendlich egal.»