YB: Sportchef Christoph Spycher ist der grosse Thun-Retter

Micha Zbinden
Micha Zbinden

Bern,

Dass Marvin Spielmann von Thun zu YB wechselt, vermeldete Nau vor zwei Wochen. Ein Kommentar.

Marvin Spielmann zu YB
Marvin Spielmann geht ab nächster Saison für YB auf Torejagd. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Thun kämpft seit Jahren mit finanziellen Problemen.
  • Mit hohen Ablösesummen hilft Kantonsrivale YB gerne aus.
  • Die Zuschauern pilgern in Scharen an die Berner-Derbys.

Marvin Spielmann, der mit Abstand beste Akteur des FC Thun, wechselt im Sommer zu den Young Boys. Er erhält einen Vertrag über vier Jahre. Der Transfer, welchen Nau exklusiv am 8. April vermeldete, kostet den Meister eine Stange Geld. Nämlich zwischen 1,5 und 2 Millionen Franken.

Dieses Geld benötigen die notorisch klammen Thuner dringend, um die nächste Saison überhaupt finanzieren zu können. Mit dem Cupsieg und den Einnahmen aus der Europa League darf Thun logischerweise noch nicht planen.

Dass Spieler vom kleinen FC Thun zum grossen Rivalen wechseln, hat System. YB-Sportchef Christoph Spycher und Thun-Sportchef Andres Gerber kennen sich aus gemeinsamen GC-Zeiten. Sie sind befreundet.

YB
Andres Gerber (vorne) und YB-Sportchef Spycher (hinten) kennen sich seit GC-Zeiten. - Keystone

YB rettet Thun Jahr für Jahr

Seit Spycher im Amt ist, hilft er Gerber Jahr für Jahr aus der Patsche. Vor zwei Jahren stopft YB dem FC Thun mit den Transfer-Einnahmen von Christian Fassnacht das finanzielle Loch.

In Bern startet «Fasi» seither durch, avanciert zum Nationalspieler und dürfte YB mit einem Auslandtransfer noch Gewinn bringen.

Vor einem Jahr kauft YB Sandro Lauper, notabene einen eigenen Junior, aus Thun wieder zurück. Die Ablösesumme überschreitet laut Insidern auch hier die Millionengrenze bei weitem.

Lauper spielt in Gelb-Schwarz überragend. Auch er wird mittelfristig für viel Geld ins Ausland wechseln.

Für YB zahlen sich diese Deals also aus. Aber was noch viel wichtiger ist: Weil Thun mit dem Geld überlebt, sind die Kantonsderbys gesichert.

In Bern wollen die Fans den FC Thun sehen, nicht Vaduz mit 13 Gästefans. Anfang April haben im Derby 27'695 Fans Eintritt bezahlt, Bier getrunken und viele YB-Würste gegessen. Und damit die Berner Kassen gefüllt.

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