BSC Young Boys

YB: Sportchef Steve von Bergen kam oft zu schlecht weg!

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen

Bern,

Nach zwölf Jahren endet die Zeit von Steve von Bergen bei YB. Der ehemalige Captain und aktuelle Sportchef war zuletzt zu oft der Sündenbock. Ein Kommentar.

YB
Sportchef Steve von Bergen kehrt YB nach dieser Saison den Rücken. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei YB verändert sich die sportliche Leitung auf die kommende Saison.
  • Sportchef Steve von Bergen verlässt den Club aus freien Stücken, Mathieu Beda kommt.
  • Zudem rückt «Sport-Boss» Christoph Spycher wieder näher an Staff und Team.
  • Dass Steve von Bergen zuletzt häufig als Sündenbock galt, greift zu kurz. Ein Kommentar.

Das kommt überraschend: Sportchef Steve von Bergen verlässt YB nach dieser Saison aus familiären Gründen.

Der 41-jährige Neuenburger muss in der Öffentlichkeit zuletzt häufig den Kopf hinhalten. Nicht wenige sehen den Sportchef als Sündenbock für die enttäuschende Saison.

Verstehst du den Entscheid von Steve von Bergen, YB zu verlassen?

Ich sage: Damit tut man von Bergen unrecht! Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Unter von Bergens Sportchef-Ägide werden die Berner zweimal Meister, holen einmal den Cup. Zudem erreicht YB zweimal die Gruppenphase der Champions League.

YB
Als Sportchef holt Steve von Bergen (Mitte) mit YB drei Titel. - keystone

Natürlich entspricht die aktuelle Saison nicht den Erwartungen des Serienmeisters. Auch wenn der Cupsieg nach wie vor möglich ist. Vor allem die vielen Trainerwechsel in den letzten Monaten stellen der sportlichen Leitung aber kein gutes Zeugnis aus.

Seit der Trennung von Raphael Wicky vor einem Jahr stehen mit Joël Magnin (2x), Patrick Rahmen und Giorgio Contini drei unterschiedliche Trainer an der Seitenlinie. Kontinuität und Stabilität sehen anders aus.

Und die drei Wintertransfers Christian Fassnacht, Rayan Raveloson und Chris Bedia unterstreichen die Tatsache, dass das Kader im Sommer nicht optimal zusammengestellt wurde.

Als Sündenbock wird bei Fans und Beobachtern nicht selten Steve von Bergen genannt. Was in Anbetracht seiner Position als Sportchef naheliegend ist – allerdings deutlich am Ziel vorbeischiesst.

YB
Christoph Spycher (links) hebt bei YB immer das Teamwork hervor. Hier mit Gerard Castella und Stephane Chapuisat. - keystone

Denn: Kein Transfer wird bei YB alleine vom Sportchef durchgewunken. Neben Steve von Bergen sind der VR-Delegierte Christoph Spycher, Chefscout Stéphane Chapuisat und Patrik Schuler (Stv-Sportchef) involviert. Und auch der Trainer dürfte nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

Die Fehler nach einer verkorksten Hinrunde alleine bei Sportchef von Bergen zu suchen, ist ebenso falsch, wie dem 41-Jährigen die Schuld an den (zu) vielen Trainerwechseln zu geben.

Wie YB heute mitteilt, wird Christoph Spycher als «Gesamtverantwortlicher Sport» wieder näher an den Staff und das Team rücken. Er ist der Baumeister des YB-Erfolgs seit 2018 – auch wenn «Wuschu» stets auf die Teamarbeit innerhalb des Clubs verweist.

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Mathieu Beda (links) als Spieler des FCZ im Zweikampf mit Raul Bobadilla (damals YB). - keystone

Neu in diese Teamarbeit involviert ist Mathieu Beda. Er stösst als Technischer Direktor zum Club – und kennt die YB-Werte: Der Ex-FCZler beriet zuvor unter anderem Denis Zakaria und Miralem Sulejmani.

Dass Spycher künftig wieder greifbarer wird, ist aus Sicht des Clubs eine gute Nachricht. Zudem dürfte dieser bei ausbleibendem Erfolg weniger schnell in die öffentliche Schusslinie geraten als «Sündenbock» Steve von Bergen.

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen ist Sportchef bei Nau.ch. - Nau.ch

Kommentare

User #5202 (nicht angemeldet)

Am Ende vom spiel zählt man zusammen. Wer gewonnen hat kriegt 3 Punkten. Wie der Sieg entstanden ist interessiert niemand. Hauptsache gewinnen !!!!!

User #1330 (nicht angemeldet)

Red Bull tut sich das nicht an diesen Provinzverein zu finanzieren. Genügt dass wir Zürcher Finanzausgleich den nervigen Bärner die Züge, Flugzeuge und den Züri Zoo verstopfen, zahlen.

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