YB - Sportchef von Bergen: Werden sicher noch einen Ersatz holen
Leader YB geht dezimiert in die Rückrunde und muss den Abgang von Ulisses Garcia verkraften. Die Berner werden in der Defensive nachbessern.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach fünfeinhalb Jahren hat Ulisses Garcia YB verlassen.
- Für den Aussenverteidiger wird ein Ersatz geholt, verspricht Sportchef Steve von Bergen.
- Daneben fehlen den Bernern gleich fünf Spieler, die am Afrika Cup im Einsatz stehen.
Mit vier Meistertiteln und zwei Cupsiegen verabschiedet sich Ulisses Garcia aus Bern. Der 28-Jährige wechselt in die Ligue 1 zu Olympique Marseille. Ein herber Verlust für YB, das in der Verteidigung eher dünn besetzt ist.
Mit Noah Persson verbleibt aktuell nur ein Linksverteidiger im Kader. Dies auch, weil Loris Benito seit dieser Saison zentral agiert. Sportchef Steve von Bergen sagt an der Medienkonferenz vor dem Rückrundenstart: «Wir haben 100-prozentiges Vertrauen in Noah, aber wir wollen einen grossen Konkurrenzkampf.»
Dass im Januar noch nachgebessert wird, ist klar. «Es wird jemand kommen», bestätigt von Bergen. Man hoffe, dies bereits in den nächsten Tagen bekanntgeben zu können. Der Sportchef schliesst nicht aus, dass es noch weitere Transfers geben wird. «Wenn wir Spieler finden, die uns verstärken können, dann holen wir sie.»
YB startet am Samstag mit dem Heimspiel gegen GC in die Rückrunde. Dabei muss Trainer Raphael Wicky gleich auf fünf Spieler verzichten, welche am Afrika Cup teilnehmen. Diese heissen Meschack Elia, Ali Camara, Saidy Janko, Miguel Chaiwa und Ebrima Colley.
Wicky bleibt trotz der Personal-Situation gelassen: «Wir konnten uns mental auf diese Phase vorbereiten. Es ist für jeden Spieler eine grosse Ehre, sein Land zu vertreten.» Es sei nun die Chance für andere Spieler – in welche Wicky «grosses Vertrauen» hat – sich zu zeigen.
Wirbel um Stürmer-Star Nsame
Für Unruhen während der Winterpause sorgte Stürmer Jean-Pierre Nsame. Der Kameruner beschwerte sich öffentlich über mangelnde Einsatzzeit. Dazu sagt von Bergen: «Wir verbieten unseren Spielern nicht, Interviews zu geben.» Interne Sanktionen gebe es keine, auch wenn die Art und Weise nicht optimal gewesen sei.
Nsames Arbeitspapier in der Bundesstadt läuft im Sommer aus. Ein Wechsel innerhalb der Schweiz kommt für YB nicht in Frage, könnte aber nach Vertragsende nicht verhindert werden.