YB – Spycher: «10 Millionen für Rieder reichen nicht»
Das Wichtigste in Kürze
- YB steht in der Quali zur Conference League mit dem Rücken zur Wand.
- Am Donnerstag um 20 Uhr trifft YB auswärts auf den RSC Anderlecht.
- Christoph Spycher schliesst Abgänge im Falle einer Nicht-Qualifikation nicht aus.
YB ist der Start in die neue Saison geglückt! Der Tabellenführer der Super League gibt sich im Cup gegen die Fribourger Amateure vom FC Schoenberg keine Blösse. Und gewinnt mit 10:1. Neuzugang Kastriot Imeri macht mit seinem Premieren-Treffer das «Stängeli» voll.
Trotzdem droht den Bernern schon früh in der Saison das Verpassen eines Saisonziels. Im Playoff zur Conference League steht man nach dem 0:1 im Wankdorf mit dem Rücken zur Wand. Am Donnerstag muss gegen Anderlecht (20 Uhr) in Belgien ein Sieg her, um eine Gruppenphase zu erreichen.
Wicky entspannt im Rosengarten
Nach dem erfolgreichen Saisonstart ist Trainer Raphael Wicky, der am Montagabend mit seiner Frau im Berner Rosengarten fein essen ging, zuversichtlich, dass YB am Donnerstag weiterkommt. Wicky: «Ich bin überzeugt, dass wir die Qualität und die Kraft haben, um im Rückspiel zu gewinnen.» Einzig die Effizienz habe im Hinspiel gefehlt.
Gelingt das Weiterkommen nicht, müsste man in Bern aber nicht gleich den finanziellen Notstand ausrufen. Schliesslich hat man in der letzten Saison in der Champions League viel verdient und auf dem Transfermarkt zuletzt gut gewirtschaftet.
«Würde uns das wirtschaftlich in unserer Existenz bedrohen, hätten wir in den letzten Jahren etwas falsch gemacht», sagt Christoph Spycher bei «Blick». Aber es sei auch klar, dass man jeweils mit einer Gruppenphase plane, erklärt der VR-Delegierte.
Dreht YB das Playoff gegen Anderlecht noch?
Das Kader ist gross. Dass es im Falle einer Nicht-Qualifikation zu Abgängen komme, schliesst Spycher nicht aus. «Der eine oder andere Spieler, oder sein Berater, hat uns schon Ende letzter Saison mit dem Wunsch nach einer neuen Herausforderung kontaktiert», so Spycher.
Doch entsprechende Angebote müssten jeweils auch den Vorstellungen von YB entsprechen.
YB will Fabian Rieder nicht verkaufen
Wer aber nicht zum Verkauf stehe, ist YB-Juwel Fabian Rieder (20). Mit dem Leistungsträger hat man erst gerade bis 2025 verlängert. «Fabian ist vernünftig», so Spycher. «Der Plan sieht nicht vor, ihn jetzt zu verkaufen. Wir wollen ihn bei YB weiterentwickeln.»
Viele Top-Cubs aus ganz Europa haben das Eigengewächs auf dem Zettel. Doch auch bei einem Angebot über 10 Millionen Franken würde man in Bern nicht einknicken. «Das ist nicht die Summe, bei der wir schwach werden würden», erklärt Spycher im «Blick» weiter.