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YB: Trainer Raphael Wicky plaudert nach Platzverweis mit Co-Trainer

Pascal Moser
Pascal Moser

Bern,

Trotz eines komfortablen Vorsprungs von YB sieht Raphael Wicky (45) gegen Lugano zweimal Gelb. Von der Tribüne aus gibt er weiterhin Anweisungen.

YB Raphael Wicky
Was wohl Raphael Wicky und Zoltan Kadar hier besprechen? - Screenshot Blue Sport

Das Wichtigste in Kürze

  • YB feiert gegen Lugano einen souveränen 3:0-Sieg.
  • Dennoch platzt Trainer Raphael Wicky zweimal der Kragen.
  • Er muss nach seinem Platzverweis eine Sperre absitzen.

Das sieht man in der Super League nicht alle Tage: Trainer Raphael Wicky wird im Spiel gegen Lugano auf die Tribüne verwiesen. Der Walliser kriegt von Schiri Wolfensberger zweimal den gelben Karton gezeigt. Gibt in der Summe natürlich Rot.

Wird YB Schweizer Meister 2022/23?

Wicky setzt sich auf die Tribüne – allerdings direkt neben die Spielerbank von YB. So kann er via Co-Trainer Zoltan Kadar weiterhin Einfluss auf das Spiel nehmen. Darf er das?

Nau.ch hat beim Schweizerischen Fussballverband nachgefragt, ob Wicky das durfte – und die Antwort ist klar. «Reglementarisch besteht einzig die Vorgabe, dass ein ausgeschlossener Trainer die technische Zone verlassen muss», so der SFV.

YB Lugano Super League
Mattia Croci-Torti (FC Lugano) und Raphael Wicky (YB) begrüssen einander. - keystone

Wie weit Wicky vom Trainerbereich weg muss, ist nicht klar definiert. «Es gibt keine Vorgaben in diesem Bereich. Im Reglement heisst es, dass der Trainer die unmittelbare Umgebung (sprich technische Zone) verlassen muss.»

Nach einem Ausschluss gibt es also zwei Möglichkeiten. «Unmittelbare Nähe bedeutet, dass der Fehlbare in die Katakomben oder auf die Tribüne gehen muss. Für ausgeschlossene Trainer und Funktionäre gibt es keine speziell gekennzeichneten Sitze im Stadion im Falle eines Ausschlusses.»

Wicky wird bei YB nach Platzverweis zum Zuschauer

Dass der Trainer von YB seinem Assistenten auch nach dem Platzverweis noch Anweisungen gibt, sei kein Verstoss. «In dem der Fehlbare auf die Tribüne geht, wird er sozusagen – im Fall von Wicky – vom Trainer zum Zuschauer.»

«So wie die restlichen Zuschauer auf der Tribüne kann sich auch der Fehlbare auf der Tribüne verhalten. Wir erleben viele Zuschauer im Stadion, welche den Verantwortlichen der Mannschaften Tipps geben.»

YB Raphael Wicky
Schiedsrichter Sven Wolfensberger zeigt Raphael Wicky im Spiel von YB gegen Lugano die Gelb-Rote Karte. - keystone

Der 45-Jährige wird für ein Spiel gesperrt. Anfang Oktober auswärts in Luzern darf er nicht auf der Bank sitzen, Kadar muss die Zügel in die Hand nehmen.

Immerhin: Am kommenden Wochenende wird Wicky sein Team noch betreuen dürfen. Dann trifft YB im Cup auf den Challenge-Ligisten Stade Lausanne-Ouchy. Weil er keine direkte Rote Karte kassiert, wird die Strafe nicht wettbewerbsübergreifend gewertet. Er fehlt dann in Luzern an der Linie.

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