YB und FC Basel: So viel steht jetzt auf dem Spiel!
Am Donnerstag geht es für YB und den FC Basel um die Plätze in der Conference League. Vor allem für die Basler steht sehr viel auf dem Spiel.
Das Wichtigste in Kürze
- YB und der FCB verloren die Hinspiele im Playoff der Conference League jeweils mit 0:1.
- Gewinnt der FC Basel gegen CSKA Sofia nicht, droht ein finanzielles Debakel.
- Das sagen Nau.ch-Chefredaktor Micha Zbinden und Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein.
YB und der FCB spielen am Donnerstag um den Einzug in die Gruppenphase der Conference League. Beide haben das Hinspiel 0:1 verloren. Die Berner müssen es auswärts bei Anderlecht (20 Uhr) drehen, der FCB zuhause gegen CSKA Sofia (19 Uhr).
Wie stehen die Chancen? Und wie viel steht auf dem Spiel?
Micha Zbinden, Chefredaktor Nau.ch
«Ob letztes Jahr gegen Ferencvaros in Budapest oder 2018 in Zagreb: YB hat den Einzug in europäische Gruppenphasen zuletzt auswärts geschafft. Dass die Berner jetzt gegen Anderlecht mit dem Rücken zur Wand stehen, ist ein schlechter Witz. Sie waren im Hinspiel (0:1) klar besser – und werden es dank ihrer Qualität am Donnerstag noch drehen. Man reist mit grosser Zuversicht nach Brüssel.
Ein Ausscheiden aus dem Europacup wäre finanziell verkraftbar. Nicht vergessen: YB hat im letzten Jahr in der Champions League über 30 Millionen eingenommen. Und im Sommer mit Transfers (Siebatcheu zu Union, Kanga zu Hertha) mehr als zehn Millionen kassiert.
Ganz anders ist die Lage beim FC Basel: Da pokert Klub-Boss David Degen einmal mehr massiv. Er spielt bulgarisches Roulette. Denn: Scheitert Degens Plan mit der fix budgetierten Conference League, klafft in Basel ab Freitag ein Millionenloch. Aktionäre oder Sponsoren müssten viel frisches Geld bringen, Spieler verscherbelt werden.
Hat der FCB gegen CSKA Sofia nochmals so viel Glück wie zuletzt gegen Bröndby, als man erst im Penaltyschiessen weiterkam? Es ist schwer zu hoffen für die Bebbi.»
Mischi Wettstein, Fussball-Chefreporter Nau.ch
«Der FC Basel geht morgen Donnerstag als klarer Favorit ins Spiel gegen Sofia. Die Bulgaren sind nicht mehr das grosse Team von früher. Sie haben im Hinspiel nur gewonnen, weil die Basler ein Eigentor fabriziert haben. Bröndby hingegen war ein ganz anderes Kaliber.
Nein, Klub-Chef Dave Degen wird Trainer Alex Frei nach dem CSKA-Spiel aus Dankbarkeit küssen. Spieler müssen auch keine verscherbelt werden. Da mache ich mir keine Sorgen.
YB hingegen hat einen schweren Stand in Brüssel. Ich kenne den Hexenkessel in Anderlecht aus eigener Erfahrung – das wird sehr schwierig. Mein Tipp: Am Donnerstag ist fertig lustig für YB. Schön aber, dass ein Ausscheiden in Bern kein finanzielles Debakel auslöst.»