YB und Zagreb «schuld»: Schweizer Meister muss in 1. CL-Quali-Runde
Die Niederlage von YB gegen Ajax im Europa-League-Achtelfinal ist doppelt bitter. Die Schweiz verliert gleich zwei Plätze im UEFA-Ranking – und das hat Folgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz rutscht in der UEFA-Fünfjahreswertung um zwei Plätze auf Rang 19 zurück.
- Damit muss der Schweizer Meister ab 2022 in Runde eins der CL-Quali antreten.
- Die weiteren Schweizer Vertreter starten in der zweiten Conference-League-Quali-Runde.
Auch mit dem Vorstossen in den Achtelfinal der Europa League konnte YB die schwache Europacup-Saison der Schweiz nicht retten. Mit Donnerstagabend steht fest: Die Schweiz verliert zwei Plätze in der UEFA-Fünfjahreswertung.
Und diese zwei verlorenen Plätze sind besonders schmerzhaft – denn sie haben Konsequenzen. Die Schweizer Vertreter sind im Europacup künftig deutlich schlechter gestellt. Schuld ist nicht nur YB – sondern auch die anderen drei Schweizer Vertreter.
YB als Einzelkämpfer chancenlos
Denn nur die Berner schafften überhaupt den Einzug in die Europa-League-Gruppenphase. Der FC Basel, Servette und der FC St.Gallen scheiterten alle in der Qualifikation. YB trug 14,5 Punkte zum Ranking bei – der Rest zusammen sechs.
Damit wird die Hürde für das Erreichen der europäischen Königsklasse noch höher. Dabei hätte YB am Donnerstag noch die Chance gehabt, die Schweizer Quali-Plätze zu retten. Ein Remis gegen Ajax Amsterdam hätte genügt.
Weil aber Dinamo Zagreb und Slavia Prag unwahrscheinliche Siege feiern, rutscht die Schweiz zurück. Dinamo wirft – obwohl der Trainer im Knast sitzt – Tottenham mit 3:2 aus der Europa League. Und Slavia schlägt den schottischen Meister Rangers mit 2:0.
Schweiz künftig nur in der Conference League?
Im UEFA-Ranking rutscht die Schweiz damit auf Platz 19 ab. Das hat zwei Folgen: Zum einen steigt der Schweizer Meister ab 2022 schon in der ersten Qualifikationsrunde zur Champions League ein.
Zum anderen ist die Chance futsch, zumindest einen Qualifikanten für die Europa League zu stellen. Dazu hätte es im Ranking mindestens Rang 15 benötigt. Den hat aktuell Zypern inne, Kroatien und Tschechien könnten noch vorbeiziehen.
Der Schweizer Cupsieger sowie der Vizemeister und Ligadritte müssen daher alle in die Europa Conference League. Dort steigen sie schon in der zweiten Qualifikationsrunde ein. Dieses Schicksal teilt die Schweiz etwa mit Aserbaidschan und Kasachstan.