YB verliert bei FCSG – Sechser für Traumtor – Kaktus für YB-Garcia
Das Wichtigste in Kürze
- Daouda Guindo (mit einem Traumtor) und Isaac Schmidt treffen beim 2:1-Sieg gegen YB.
- Die St.Galler übernehmen damit die Tabellenführung, verlieren aber Fabian Schubert.
- Der Stürmer bricht sich gegen die Berner Schien- und Wadenbein.
Erneut sorgt die Partie zwischen dem FC St.Gallen und YB für viel Spektakel. Die Berner verlieren beim 1:2 in der Ostschweiz zwei Spieler nach Platzverweisen – und die Tabellenführung.
Die Espen jubeln über den Sieg und den Leaderthron, leiden aber mit Pechvogel Fabian Schubert. Der Österreicher bricht sich nach einem Foul von Garcia Schien- und Wadenbein. Für diese Szene erhält der YB-Verteidiger den Kaktus des Tages.
FC St. Gallen
Lawrence Ati Zigi
Eine zuverlässige Leistung, die man vom Ostschweizer Schlussmann so erwarten darf.
Daouda Guindo
Da müssen wir grosszügig sein und alleine für dieses Traumtor die Note 6 zücken! Ein grossartiger Sonntagsschuss – genau für solche Momente kommen die Fans in die Stadien.
Basil Stillhart
War lange ganz ordentlich unterwegs. Doch beim Berner Ausgleichstor macht er keine gute Figur gegen «Zesi». Auch, wenn der Grössenunterschied klar erkennbar ist.
Leonidas Stergiou
Eine souveräne Partie, bis kurz vor Schluss. Dann geht er nach vorne und verliert den Ball im Spielaufbau. Das hätte noch ins Auge gehen können – auch wenn es nicht dem Spielverlauf entsprochen hätte.
Patrick Sutter
Unermüdlich schuftet er auf seiner Seite. Mal richtig gut, dann wieder mässig.
Christian Witzig
Sein Einsatz war gut. Doch eigentlich machte er aus den vielen Bällen, die er im Spiel hatte, zu wenig. Oder holte zumindest nicht das Optimum raus.
Jordi Quintillà
Ein ganz ordentliches, nettes Spiel. Es gab in Überzahl ja auch etwas mehr Platz als sonst. Doch den Zauberstab hatte er nicht dabei. Quintillà war auch schon dominanter.
Lukas Görtler
Genau das sind seine Spiele, wie gegen YB! Mit vollem Einsatz und richtig guten Bällen für seine Kollegen. Zum Beispiel bei der Flanke auf Akolo – oder wie er Julian von Moos auf die Reise schickte. Das war stark!
Jérémy Guillemenot
Gewinnt Jérémy den Ball gegen Camara nicht zurück, kommt es nicht zur Szene mit Garcia und Schubert. Das verändert das ganze Spiel – ohne, dass er dabei glänzen konnte.
Chadrac Akolo
Einsatz: Ja! Effizienz: Nein!
Julian von Moos
Ersetzt Schubert, der mit gebrochenem Schien- und Wadenbein nach dem Duell mit Ulisses Garcia vom Platz muss. Das sieht zwar oftmals gut aus, aber Julian ist an diesem Sonntag zu harmlos vor dem Tor. Und auch zu verspielt.
YB
David von Ballmoos
Der zuverlässige Schlussmann zeigt eine gute Leistung. Er hat Aktionen gegen Quintilla, von Moos und Akolo bereits vor der Pause. Da wäre eine Ostschweizer Führung möglich gewesen.
Ulisses Garcia
Es war sicher keine Absicht von Garcia. Aber wer so einsteigt, nimmt eben auch das Risiko in Kauf, dass es böse enden kann. Und genau dieses grosse Pech hat Fabian Schubert, der mit einem Schien- und Wadenbeinbruch vom Platz muss.
Die Entschuldigung von Garcia war ehrlich, das hat man in den Katakomben beim FCSG genau gespürt. An dieser Stelle: Alles Gute, «Schubi»!
Loris Benito
Vielleicht noch genügend, aber man könnte es auch knapp anders sehen. Weil die Ostschweizer in Überzahl spielen, sind wir milde. Er kommt aus taktischen Gründen nach dem Roten Karte von Garcia für Sierro ins Spiel. Da waren einige ansprechende Szenen dabei – und andere, wie beim FCSG-Siegtor, bei denen auch Loris keine glückliche Figur abgibt. Doch damit ist er nicht alleine.
Cédric Zesiger
Achtung, wir müssen differenzieren! Für sein Spiel und sein Tor steht er zwischen 4,5 und 5. Doch wer schon Gelb hat – ob hart oder unberechtigt – und dann im Zweikampf nochmals so unsensibel eingreift, muss den vorzeitigen Gang unter die Dusche akzeptieren.
Er hat einfach «überpaced» und damit erweist er seinem Team einen Bärendienst. Denn die Aufholjagd mit zehn Mann wurde mit neun Spielern danach zu «Mission Impossible», wie das Endresultat belegt.
Mohamed Ali Camara
Der eigentliche Sündenbock für das «Schubert-Drama»! Ursprung der Aktion von Garcia ist sein desolat verlorener Ball gegen Guillemenot.
Kevin Rüegg
Knickt kurz vor der Pause noch mit dem Fuss ab und bleibt in der Kabine. Zuvor zeigt er eine durchzogene Leistung mit «Ups» und «Downs».
Cheikh Niasse
Fängt richtig gut an, dann wird es etwas schwieriger, weil St. Gallen mit einem Spieler mehr auf dem Platz mehr Spielraum im Mittelfeld hat.
Filip Ugrinic
Filip war sehr bemüht – seine beste Szene war sicherlich sein perfekter Corner auf den Kopf von Zesiger. Der Verteidiger von YB kann darauf den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen.
Fabian Rieder
YB hat das klare Ziel, Meister zu werden, dann muss man auch streng bewerten. Er spielt nicht am oberen Rand seines Potentials, er kann es dominanter und besser. Zwischendurch blitzt sein Talent auf, wie bei seinem Laserpass auf Elia. Doch seine stehenden Bälle lösen zur Zeit auch nicht gerade «Alarm-Stufe Rot» beim Gegner aus. Beim Siegtor der Ostschweizer macht er gleich mehrfach keine glückliche Figur.
Cedric Itten
«Cedi» war wohl besonders motiviert an alter Wirkungsstätte ein gutes Spiel zu liefen. Es wurde natürlich nicht einfacher, als Garcia schon früh mit Rot vom Platz musste. Und die Ostschweizer danach in der Überzahl waren.
Meschack Elia
Einsatzmässig okay, aber die Chancen-Auswertung war ungenügend. Wenn es schon Möglichkeiten in in Unterzahl gibt, muss man diese eben verwerten. Seine grösste hat Elia beim Stand von 0:0.
Lewin Blum
Lewin kommt nach der Pause für Rüegg und macht seine Sache solid. Mehr aber nicht.