YB: Warum ist auswärts bloss der Wurm drin?
Die Siegesserie von YB endet bereits wieder jäh: Mit 0:1 taucht das Contini-Team bei Schlusslicht Winterthur. Es zeigt sich: Auswärts haben die Berner Mühe.
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Das Wichtigste in Kürze
- YB kassiert in Winterthur eine 0:1-Niederlage.
- Es zeigt sich: Die Berner haben auswärts Mühe – vor allem nach Rückständen.
Nach einem Kampfsieg in Lausanne und zwei deutlichen Heim-Erfolgen schien klar: Bei YB ist der Knoten geplatzt. Doch am Samstag kassiert der Meister auf der Schützenwiese einen herben Dämpfer: Gegen Schlusslicht Winterthur verliert das Contini-Team mit 0:1.
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Die Niederlage zeigt: Noch ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Neuzugänge Fassnacht, Raveloson und Bedia haben zwar eingeschlagen, können es aber auch nicht im Alleingang richten. Zumal Fassnacht verletzt raus muss und Raveloson nicht so dominant auftritt, wie in den Heimspielen.
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Abgesehen vom schwachen Saisonstart ist die Auswärtsbilanz der Grund, warum YB immer noch nicht in den Top 6 rangiert.
Sieben der letzten acht Heimspiele in der Super League können die Berner gewinnen. Damit belegen sie in der Heimtabelle Platz 3, liegen drei Punkte hinter Lugano, das ein Spiel mehr aufweist.
Doch auswärts gewinnt man bisher nur gerade zweimal: einmal im Herbst in Winterthur – und eben Anfang Februar in Lausanne.
Dazu kommen vier Remis – die restlichen sechs Auswärtsspiele gehen allesamt verloren. In der Auswärtstabelle ergibt das Rang 9 – und erklärt den aktuellen Platz in der Relegation Group.
YB-Sorgen: Rasen und Rückstände
Ein möglicher Grund für die Diskrepanz: Die Spielunterlage im Wankdorf. Der Kunstrasen ist immer gleich, dort spielt die Jahreszeit eine untergeordnete Rolle.
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Je nach Stadion sind die Naturrasen im Winter aber deutlich schwieriger zu bespielen. Vor der Partie in Winterthur war nicht klar, ob auf der gefrorenen Unterlage überhaupt gespielt werden kann.
Natürlich: Der Platz ist für beide Teams gleich. Für ein technisch beschlagenes Team wie YB ist die Umstellung von Kunst- auf Naturrasen aber nicht ganz ohne.
Was zudem auffällt: Geht YB (früh) in Führung, holen die Berner in diesem Kalenderjahr auch den Sieg. Platzt der Knoten nicht, wie zweimal gegen Winterthur, GC oder in der Champions League, gelingt maximal ein Remis.
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Es zeigt sich bereits in der Hinrunde: Gerät YB auswärts in Rückstand, holen sie kaum noch Punkte. Einzig in Yverdon reicht es nach einem frühen 0:1 noch zum Unentschieden. Ansonsten bedeutet ein Rückstand auf fremdem Terrain meist auch eine Niederlage.
Vor Doppel-Auftritt im Letzi wartet Heimspiel auf YB
Gut für YB: Am Sonntag geht es zu Hause weiter. Es würde kaum erstaunen, wenn das Contini-Team gegen Leader Lugano sein «Heimspiel-Gesicht» zeigt.
Dafür warten danach gleich zwei Auftritte im Letzigrund: zuerst im Cup-Viertelfinal gegen den FCZ, dann in der Liga gegen GC. Es gilt: In Rückstand geraten, ist verboten!