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YB: Wicky macht vieles richtig – Rrudhanis Stern aufgegangen

Micha Zbinden
Micha Zbinden

Bern,

Es läuft bei YB: Vier Spiele, vier Siege – und ein Torverhältnis von 11:0. Alles perfekt unter dem neuen Trainer Raphael Wicky? Fast! Ein Kommentar.

YB
Donat Rrudhani trifft erstmals für YB. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • YB steht nach einem 3:0-Sieg in der dritten ECL-Quali-Runde, wo Kuopion PS wartet.
  • YB-Trainer Raphael Wicky gibt bisher eine gute Figur ab.

Gestern im Conference-Rückspiel gegen Liepaja (3:0) rotiert YB-Trainer Raphael Wicky (45) erneut. Der Walliser leistete sich den Luxus, Stars wie Christan Fassnacht (zwei Saisontore) oder Wilfried Kanga (drei Saisontore) gar nicht erst einzuwechseln.

Nein, Wicky schenkt dem jungen Ex-Aarau-Captain Donat Rrudhani (23) das Vertrauen in der Startelf. Rrudhani wirbelt, spielt voller Selbstvertrauen – und schiesst sein erstes Tor für YB. Er avanciert zum besten Mann auf dem Platz. Da ist gestern im Wankdorf definitiv ein Stern aufgegangen.

Micha Zbinden
Micha Zbinden ist Publizistischer Leiter bei Nau.ch. - Nau.ch

Ein sackstarkes Debüt gibt auch Ex-FCZler Kevin Rüegg (23) ab: Der bullige Rechtsverteidiger (1,73 m/77 Kilogramm) scheint mit seiner Grösse, Antritt und Technik prädestiniert zu sein für den schnellen Kunstrasen.

Die Berner verfügen über ein qualitativ unfassbar gutes und vor allem breites Kader. Trotz riesigem Konkurrenzkampf und Rotation wirkt auch die Stimmung hervorragend. Dass die Torschützen gemeinsam mit den einlaufenden Ersatzspielern jubeln, ist ein gutes Zeichen.

YB
Gute Stimmung: Die YB-Spieler feiern nach dem 3:0 gegen Liepaja (Niasse, 72.) mit den Ersatzleuten. - Nau.ch

Wicky hält seine Mannen geschickt bei Laune, gibt wirklich allen ein Zückerchen. Gestern darf sogar Verteidiger-Talent Aurèle Amenda (18) eine Halbzeit lang ran – auch Felix Mambimbi (21) wird eingewechselt.

Wicky selbst gibt eine souveräne Figur ab. Er coacht aktiv – hält sich mit seinem Trainerteam aber im Hintergrund, wenn nach den Spielen mit den Fans gejubelt wird.

Wird YB in dieser Saison Meister?

Jubelstürme gibt es bei YB keine. Man fragt sich eher: Was wäre im FCZ-Spiel passiert, hätte Antonio Marchesano den Elfer nicht verschossen? Wie stark wäre Sion im Wallis ins Spiel zurückgekommen, wenn ein Tor gefallen wäre? Noch kein Spiel war bisher ein Selbstläufer, sogar gestern hatten die Letten das 1:1 auf dem Fuss.

Fazit: YB hat – im Gegensatz zur letzten Saison – schon jetzt einen Lauf und besitzt grosses Selbstvertrauen. Wer soll sie zurzeit aufhalten? Am Sonntag probiert es GC.

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