Zinedine Zidane bangt nach Real Madrids Pokal-Pleite um den Job
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch ist Real Madrid aus dem spanischen Pokal ausgeschieden.
- Nun bangt Coach Zinedine Zidane um seinen Job – und sagt das erstmals freiheraus.
- Für die Madrider Medien ist der Trainer der Hauptschuldige für die Krise der Madrilenen.
Zinedine Zidane sprach Klartext. «Das ist ein Fiasko, und ich bin dafür verantwortlich», sagte der Trainer von Real Madrid mit versteinerter Miene nach dem peinlichen Aus im spanischen Pokal. Im Viertelfinal-Rückspiel hatte der Champions-League-Sieger gegen den krassen Aussenseiter CD Leganés ohne mehrere geschonte Profis wie Weltmeister Toni Kroos und Weltfussballer Cristiano Ronaldo daheim sensationell mit 1:2 verloren. Der 1:0-Sieg beim Madrider Vorortclub in der Vorwoche war nutzlos. Die Madrider Sportzeitung «Marca» sprach am Donnerstag von einer «Krise total».
Nun bangt Zidane um seinen Job - und sagt das erstmals freiheraus. «Ja, das ist klar, superklar», antwortete der Franzose auf die Frage, ob es beim Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain auch für ihn persönlich um Alles oder Nichts geht. Gegen Leganés habe er seine «schlimmste Nacht» als Trainer erlebt.
Es geht nicht nur um das Aus im Pokal, schon seit Monaten kriselt es an der Avenida de Concha Espina. In der Primera División haben die Königlichen schon 19 Punkte Rückstand auf Tabellenführer und Erzrivale FC Barcelona. Schlechte Spiele sind eher die Regel, die fürstlich entlohnten Profis wirken oft lust- und einfallslos. Das Aus im Pokal war aber der Tropfen, der das «Fass der Empörung» zum Überlaufen brachte, sagte ein entrüsteter TV-Kommentator.
Zidane als Hauptschuldiger?
Die Madrider Medien haben als Hauptschuldigen den Trainer ausgemacht. «Für Zidane ist das der Anfang vom Ende», schrieb am Donnerstag die Sportzeitung «AS». Und «Marca» meint: «Wenn es einen Verantwortlichen gibt, dann ist das Zidane.» Der Coach wirke wie eine «Seele im Schmerz», habe «nichts mehr zu bieten».