Handball: Schweizer WM-Traum platzt erst im Penaltyschiessen
Die Schweizer Hoffnungen auf einen Platz an der Handball-WM platzen im Playoff erst in einem Penalty-Krimi. Der Favorit setzt sich in Winterthur durch.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz ist nicht an der Handball-WM im kommenden Jahr mit dabei.
- Im Playoff setzt es eine knappe Niederlage im Penalty-Shootout gegen Slowenien.
- Weiter geht es für die Nati im November mit der EM-Quali gegen Deutschland und Österreich.
Wie bitter! Die Schweizer Handballer verlangen Favorit Slowenien im WM-Playoff alles ab. Am Ende verpassen sie nach einem heroischen Kampf im Rückspiel in Winterthur aber die Qualifikation für die Endrunde 2025.
Nach dem überraschenden 27:26-Auswärtssieg am Donnerstag in Slowenien war alles offen. Doch zuhause ging der zweite Vergleich mit dem EM-Sechsten und Olympiateilnehmer im Sommer in Paris 33:34 verloren. So musste die Entscheidung bei der Heimpremiere von Andy Schmid als Nationaltrainer im Penaltyschiessen fallen.
Und dort versagten den Schweizern die Nerven. Alle vier Slowenen trafen aus sieben Metern souverän. Mit Samuel und Manuel Zehnder scheiterten die ersten beiden Schweizer Schützen an der Torumrandung.
Exploit vom Hinspiel nicht wiederholt
Damit ist der Traum von der Teilnahme an der WM im Januar 2025 für die Schweizer geplatzt. Es wäre das erste Mal nach 1995 gewesen, dass sich die SHV-Auswahl auf sportlichen Weg für eine WM-Endrunde qualifiziert hätte.
Die Schweizer hatten nach dem unerwarteten Exploit in Slowenien im Rückspiel plötzlich etwas zu verlieren. Sie starteten nervös in die Partie und gingen schnell 2:5 in Rückstand. Doch wie schon am Donnerstag zeigte das Team Moral.
Mit der Unterstützung des Heimpublikums in der mit 2000 Zuschauern ausverkauften Winterthurer Arena machten sie die Hypothek wett. Elf Minuten vor Schluss ging man mit dem 27:26 durch Lucas Meister sogar erstmals in Führung.
Heisse Schlussphase im WM-Playoff
Danach entwickelte sich ein spektakulärer Schlagabtausch – vorerst mit dem besseren Ende für die Schweiz. Mehdi Ben Romdhane gelang elf Sekunden vor Schluss während einer Strafe gegen die Slowenen das 33:34.
Im Gegenzug machte der erst 21-jährige Scheidiger mit seiner achten Paraden an diesem Nachmittag den Showdown aus sieben Metern perfekt. Der hatte aber leider den bitteren Ausgang für die heroisch kämpfenden Schweizer.
So geht die WM-Auslosung Ende Monat ohne die Schweiz über die Bühne. Der nächste Zusammenzug steht für das Nationalteam erst im November im Programm. Dann beginnt mit auswärts in Deutschland und zuhause gegen Österreich die Quali für die EM 2026.