Holländische Sprinterin muss wegen Drogenschmuggel ins Gefängnis

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Deutschland,

Die holländische Sprinterin Madiea Ghafoor muss für über acht Jahre ins Gefängnis. Sie schmuggelte in ihrem Auto über 50 Kilo Drogen.

Sprinterin
Madiea Ghafoor schmuggelte 50 Kilo Ecstasy und zwei Kilo Crystal Meth. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Madiea Ghafoor ist eine holländische Sprinterin.
  • Nun muss die Athletin für mehr als acht Jahre hinter Gitter.
  • Der Grund: Sie schmuggelte Drogen im Wert von über 1,65 Millionen Franken.

Acht Jahre und sechs Monate – so lautet das Urteil, das das Landgericht Kleve im Fall Madiea Ghafoor gefällt hat. Die Profi-Sprinterin wurde wegen Einfuhr von Drogen und Beihilfe zum Drogenhandel schuldig gesprochen. Nach Auffassung des Richters schmuggelte die Holländerin im Juni wissentlich Drogen über die Grenze. In ihrem Auto befanden sich rund 50 Kilo Ectasy und zwei Kilo Crystal Meth.

Die 27-Jährige sagte, sie habe von den Drogen nichts gewusst. Doch das Gericht hielt diese Behauptung für unglaubwürdig. Niemand würde einem Kurier Drogen im Strassenverkaufswert von über 1,5 Millionen Franken überlassen, wenn dieser nichts davon wisse. Das Risiko wäre viel zu hoch, stellte Jürgen Ruby, Vorsitzender Richter, in der Urteilsbegründung fest.

Hohes Strafmass

Das Urteil des Gerichts lag über dem von der Anklage geforderten Strafmass. Diese plädierte auf sieben Jahre und sechs Monate Haft. Der Anwalt Ghafoors kündigte an, das Urteil anzufechten.

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Madiea G. weinte während der Urteilsverkündung. - Twitter / Andreas Wegener

Die Angeklagte liess sich zuvor über ihren Anwalt erklären. Sie habe sich aufgrund eines Formtiefs vor der WM in Doha dopen wollen. So liess sie sich auf den Transport von Dopingmitteln ein.

Zollbeamte kontrollierten die Sprinterin im Sommer routinemässig nach ihrer Einreise über die Autobahn bei Emmerich. Ghafoor erklärte, sie sei auf dem Weg nach Düsseldorf ins Training, im Kofferräum würden sich nur ihre Laufschuhe befinden. Stattdessen waren in den Sporttaschen eingeschweisste Drogenpäckchen und Bargeld in Höhe von 13'000 Franken.

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