Leichtathletik: Kambundji mit Platz 6 über 200 Meter in Rom
Mujinga Kambundji zeigt beim Diamond-League-Meeting der Leichtathletik in Rom mit Platz 6 über 200 m die stärkste Leistung des Schweizer Sextetts.
Das Wichtigste in Kürze
- Mujinga Kambundji zeigt in Rom eine starke Leistung.
- Die 200 Meter absolviert die Bernerin in 22,80 Sekunden.
- Die anderen Schweizer Athletinnen und Athleten können wenig überzeugen.
Mujinga Kambundji gelang in Rom eine Saisonbestleistung. Die 200 Meter bestritt sie in 22,80 Sekunden bei leichtem Rückenwind, aber eher kühlen Verhältnissen. Die WM-Dritte von Doha 2019 musste die Weltbesten auf der Zielgeraden in Rom ziehen lassen.
In der Kurve war sie noch auf Schlagdistanz mit Shericka Jackson, Elaine Thompson-Herah, Diana Asher-Smith und Shaunae Miller-Uibo geblieben. «Meine Zeit finde ich etwas enttäuschend. Es hat sich eigentlich besser angefühlt», sagte die Schweizerin gegenüber SRF.
Die Hallen-Weltmeisterin hat zuletzt bei Grossanlässen immer überzeugt, die Schweizer Leichtathletik im Sprint zusammen mit Ajla Del Ponte sogar verwöhnt. Aber der Lauf von Rom zeigt: Ein Finalvorstoss in fünf Wochen bei den Weltmeisterschaften in Eugene ist keine Selbstverständlichkeit – ob 100 oder 200 m.
Leichtathletik: Schweizer Athleten und Athletinnen ansonsten erfolglos
Keine Akzente setzten die anderen Aktiven im Schweizer Dress, teilweise müssen sogar Enttäuschungen verarbeitet werden. Der Stabhochspringerin Angelica Moser missriet der erste grosse Auftritt in der Sommersaison. Die Zürcherin riss dreimal die Einstiegshöhe von 4,40 m.
Die Hallen-Europameisterin 2021 und Hallen-WM-Vierte 2022 hatte sich Ende April im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Vergangenen Montag bei der Rom-Hauptprobe überquerte sie in Basel beim Comeback 4,55 m.
Auch der Hochspringer Loïc Gasch blieb blass. Auf 2,20 m war bereits Schluss, nachdem der Hallen-WM-Zweite schon die 2,15 m erst im zweiten Versuch gemeistert hatte. Yasmin Giger lief die 400-m-Hürdenstrecke auf der Innenbahn Bahn 1. Der 22-jährigen Ostschweizerin gelang in 56,52 Sekunden eine Saisonbestleistung.
In einer anderen Liga lief die entfesselte Niederländerin Femke Bol, die in 53,02 Sekunden sämtliche Gegnerinnen alt aussehen liess. Zum Vergleich: Sie war über eine Sekunde schneller als die zurückgetretene Lea Sprunger bei ihrem Schweizer Rekord im Oktober 2019.
Jonas Raess rennt Afrikanern hinterher
Der Tessiner Ricky Petrucciani musste auf Bahn 1 antreten. Er blieb über 400 m knapp über der 46-Sekunden-Marke (46,16). Der 21-jährige Olympia-Halbfinalist kann auf diesem Wert aufbauen. In Tokio 2021 war er beim Saisonhöhepunkt der Leichtathletik nur 9 Zehntel schneller unterwegs gewesen.
Jonas Raess beendete den 5000-m-Lauf in 13:35,29 Minuten. Der Zürcher musste einen Grossteil der Strecke alleine bewältigen, da die Afrikaner samt Hasen voll aufs Tempo drückten. Sie senkten die Jahres-Weltbestzeit auf 12:46,33.
Die stärkste Leistung im Olympiastadion zeigte Jasmine Camacho-Quinn. Die Frau aus Puerto Rico wurde über 100 m Hürden in 12,37 Sekunden gestoppt.