Semenyas letzter Sieg vor dem Testosteron-Limit

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Qatar,

Caster Semenya zieht den Auftakt der Diamond-League in Doha voll durch und liefert wohl auf absehbare Zeit ein letztes Mal eine Weltklasse-Zeit ab.

Caster Semenya feiert den Sieg. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die intersexuelle Caster Semenya startete heute ein letztes Mal ohne Medikamente.
  • Sie gewann das 800-Meter-Rennen in Doha.
  • In 1:54,98 Minuten kam die Südafrikanerin bis auf 7 Zehntel an ihre Bestzeit heran.

Die intersexuelle Caster Semenya ging ein letztes Mal ohne medikamentöse Behandlung an den Start – sofern die zweifache Olympiasiegerin ihre Karriere überhaupt fortsetzen wird.

Der internationale Sportgerichtshof in Lausanne war am Mittwoch der Argumentation des Weltverbandes IAAF gefolgt, wonach der Zwang zur Einnahme von Hormonpräparaten zur Senkung des Testosteron-Spiegels rechtens sei. Das um einen fairen Wettkampf zu garantieren.

Nicht in Topform, aber Spitzenzeit

Semenya hatte sich in der Vergangenheit bei ihren Siegen oft zurück gehalten und nicht das letzte Quäntchen Energie aus sich herausgepresst. Sonst wäre der Uralt-Weltrekord der Tschechin Jarmila Kratochvilova (1:53,28 Minuten) aus dem Jahr 1983 wohl gefallen, was die Diskussionen zusätzlich befeuert hätte.

In Doha nun, zu Beginn der Saison bestimmt noch nicht in Topform, gab sie alles. In 1:54,98 Minuten kam die Südafrikanerin bis auf 7 Zehntel an ihre Bestzeit heran. Den obligaten Blumenstrauss nahm Semenya ohne ein Lächeln entgegen.

«Rennen war fantastisch»

«Das Rennen war fantastisch und ich habe getan, was ich tun musste. Ich bin sehr glücklich. Ich glaube, ich bin aus einem bestimmten Grund in dieser Welt. Wir leben ein langweiliges Leben, deshalb müssen wir jeden Moment unseres Lebens geniessen.» Sagte die Siegerin gemäss der Nachrichten-Agentur AFP. «Es geht darum, die Welt zu inspirieren. Es ist mehr als ein Spiel, mehr als nur Sport. Es geht um Menschenwürde, um Stolz. Die Leute kämpfen gegen mich, ich bekämpfe sie nicht.»

Semenya war schon einmal zur Einnahme von Hormonen gezwungen worden und war in dieser Phase zu einer Läuferin von nationalem Format mutiert.

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