Noemi Zbären hat einen Neustart gewagt

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Oberemmental,

Am Samstag startet die Hürdensprinterin Noemi Zbären in die Freiluft-Saison. Für die WM-Sechste von 2015 ist es nach drei verkorksten Jahren ein Neustart.

Noemi Zbären
Noemi Zbären an den den Schweizer Leichtathletik Hallen Meisterschaften. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «Ich freue mich mega», sagte Noemi Zbären vor dem Start in die WM-Saison.
  • Sie wurde in den letzten Jahren immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen.

«Ich habe viel trainiert in den letzten Monaten und will nun zeigen, was ich mir erarbeitet habe.» Die 25-Jährige hat das Lachen wieder gefunden, nachdem ihr dieses zwischenzeitlich vergangen war.

Verletzungen hatten sie immer wieder gestoppt. Die letzten drei Saisons musste das einstige Top-Talent von Swiss Athletics vorzeitig abbrechen. Der Körper machte nicht mehr mit.

Verletzungspech für Noemi Zbären

Die Misere hatte im Mai 2016 ihren Anfang genommen. Dam riss sich die grossgewachsene Athletin im Training beim Basketballspielen ein Kreuzband im Knie riss. 2017 und 2018 folgte je ein Muskelfaserriss. Im letzten Sommer führten dann muskuläre Dysbalancen im Hüftbereich dazu, dass Zbären die Reissleine zog.

Sie beendete die Saison erneut vorzeitig. Dank der zusätzlichen Zeit konnte sie immerhin ihr Studium vorantreiben. Mittlerweile arbeitet sie nebenbei als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bern.

Noemi Zbären
Die Leichtathletin Noemi Zbären meldet sich stark zurück. - Keystone

Zbären hat neuen Mut gefasst, auch wenn sie die Hallensaison erst im Rückblick als Erfolg wertet. Im ersten Moment hatte sie sich geärgert, dass sie die Qualifikation für die Hallen-EM in Glasgow verpasst hatte. «Nun ärgere ich mich, dass ich mich geärgert habe», sagt Zbären und lacht.

Noch passten nicht alle Puzzle-Teile zusammen. «Aber ich habe mein Programm durchgezogen und keine gesundheitlichen Rückschläge erlitten.» Nur der zeitliche Ausreisser nach unten habe gefehlt.

Noemi Zbären schaut optimistisch in die Zukunft

Angst vor Rückschlägen hat sie nicht, das Kontingent an Pech sei aufgebraucht. Auch wenn die Weltmeisterschaften in Doha im Herbst das Fernziel sind, will sich Zbären nicht darauf versteifen. Sie arbeite mit Zwischenzielen, die bei Erreichen auch gefeiert werden dürfen.

Allein, dass sie wieder schmerzfrei trainieren kann, zaubert ihr nach jedem Training ein Lächeln ins Gesicht. Der Spass an ihrer grossen Leidenschaft ist bei Noemi Zbären zurück. «Für mich fängt ein neues Kapitel an.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Das Sportverein des Vatikans.
22 Interaktionen
Abstimmung
42 Interaktionen