24 Stunden von Le Mans: Die Hypercar-Ära beginnt

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Frankreich,

Zum ersten Mal geht die neue Hypercar-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start. Toyota ist beim Langstrecken-Klassiker wieder in der Favoriten-Rolle.

24 Stunden Le Mans
Die Hypercars von Toyota (li.) und Glickenhaus eröffnen die neue Ära bei den 24 Stunden von Le Mans. - ACO // 24 Heures du Mans

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag um 16.00 Uhr beginnt das 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
  • Erstmals starten die neuen Hypercars beim Langstrecken-Klassiker.
  • Insgesamt sind auch sechs Schweizer Piloten am Start.

Um Punkt 16 Uhr am Samstag wird auf der Start-Ziel-Linie am Circuit de la Sarthe die französische Flagge geschwenkt. Wenn die Drapeau Bleu-Blanc-Rouge fällt, beginnen die 24 Stunden von Le Mans – und eine neue Ära.

Wer gewinnt die 24 Stunden von Le Mans 2021?

Denn erstmals geht beim ultimativen Langstrecken-Klassiker die neue Hypercar-Kategorie an den Start. Fünf Autos sind für die neue Klasse gemeldet, die auf die bishergie LMP1-Kategorie folgt.

Hypercar-Premiere bei 24 Stunden von Le Mans

Die Favoriten-Rolle hat sich allerdings nicht geändert – wie in den letzten Jahren ist Toyota die Messlatte. Als einziger grosser Auto-Hersteller bekannte sich die japanische Marke schon früh zur Hypercar-Wertung.

Toyota Hypercar Le Mans
Der Toyota GR010 Hybrid mit der Startnummer 7 von Kamui Kobayashi, Mike Conway und Jose-Maria Lopez beim Warmup in Le Mans. - keystone

Im neuen Toyota GR010 Hybrid sicherte sich Ex-Formel-1-Pilot Kamui Kobayashi mit Mike Conway und Jose-Maria Lopez die Pole Position. Das Schwesterauto mit dem Schweizer Sebastien Buemi, Brendon Hartley und Kazuki Nakajima belegte Rang zwei.

Startplatz drei holte sich das Alpine-Team, das als einziges noch auf einen LMP1-Renner aus dem Vorjahr setzt. Mithilfe von Leistungsbegrenzung und Zusatzgewicht wurde der im Vorjahr vom Schweizer Rebellion-Team eingesetzte Renner auf Hypercar-Niveau gebracht.

Glickenhaus Le Mans
Der Glickenhaus SCG 007 mit der Startnummer 708 bei den 24 Stunden von Le Mans. - keystone

Das kleine Privatteam Glickenhaus setzt bei den 24 Stunden von Le Mans ebenfalls zwei Autos ein. Die beiden SCG 007 sind zwar reinrassige Hypercars, starten aber anders als die Toyota ohne Hybrid-Zusatzpower. Im Qualifying reichte es nur zu den Plätzen vier und fünf.

Deletraz mit Siegchancen, Rückschlag für Jani

Neben Buemi im Toyota darf sich auch in der LMP2-Klasse ein Schweizer Siegchancen ausrechnen. Louis Deletraz teilt sich im WRT-Team das Auto mit Ex-Formel-1-Star Robert Kubica. Der Chinese Ye Yifei komplettiert das Trio, das im Qualifying Rang sieben belegte.

Le Mans 24 Stunden
Eines von zwei reinen Frauen-Teams in Le Mans: Tatiana Calderon, Sophia Flörsch und Beitske Visser im LMP2-Oreca. - keystone

Einen Rückschlag musste Neel Jani im Qualifying verdauen. Der Schweizer startet für Porsche in der GTE-PRO-Klasse. Sein Teamkollege Kevin Estre verunfalle aber im Hyperpole-Qualifying, sodass nur Platz 23 resultierte.

Sechs Schweizer starten in Le Mans

Insgesamt sind 61 Autos am Start, drei weitere davon mit Schweizer Beteiligung. Rahel Frey startet im Iron-Dames-Ferrari in einem reinen Frauen-Team. Sie teilt sich den Ferrari 488 GTE mit Sarah Bovy und Michelle Gatting.

Rahel Frey Iron Dames
Rahel Frey teilt sich den Iron-Dames-Ferrari mit Sarah Bovy und Michelle Gatting. - Ferrari

Thomas Flohr sitzt ebenfalls am Steuer eines Ferrari – und das mit prominenter Gesellschaft. Ex-Formel-1-Pilot Giancarlo Fisichella gehört gemeinsam mit Francesco Castellacci zur Besetzung der Startnummer 54.

Der sechste Schweizer in der Startaufstellung bei den 24 Stunden von Le Mans ist Rolf Ineichen. Der Routinier teilt sich den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 mit Robert Renauer und Ralf Bohn.

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