Ferrari: So bereitet sich die Scuderia auf das Le-Mans-Comeback vor
Das Wichtigste in Kürze
- Ferrari arbeitet an einem völlig neuen Hypercar für das Le-Mans-Comeback 2023.
- Nun gab die Scuderia erste Details zum neuen Motorsport-Projekt bekannt.
- Der noch namenlose Renner wird mit Hybridmotor und Allradantrieb angreifen.
Rund zwei Jahre müssen sich die Fans noch gedulden: Dann greift Ferrari bei den 24 Stunden von Le Mans wieder nach dem Gesamtsieg. 1973 trat die Scuderia zum letzten Mal in der Spitzenklasse beim Langstreckenklassiker an – nun gibt es das Comeback.
Mit der Einführung der neuen Hypercar-Klasse in der Langstrecken-WM kehrt das springende Pferd zurück. Grund dafür sind auch die deutlich geringeren Kosten als bei den bisherigen LMP1-Autos.
Ferrari plant völlig neues Hypercar
«Die neue Klasse wird etwa 60 Prozent günstiger», erklärt Ferrari-GT-Chef Antonello Coletta gegenüber der «Gazzetta dello Sport». Weil in der Formel 1 zudem seit dieser Saison eine Kostengrenze gilt, waren Ressourcen für eine Le-Mans-Rückkehr da.
Und die wird mit einem völlig neu entwickelten Renner erfolgen, wie Coletta bestätigt. «Es wird von keinem unserer aktuellen oder zukünftigen Autos abgeleitet sein.» Aktuell hat die Scuderia ohnehin keinen Supersportwagen mehr in der Modellpalette.
Der neue Le-Mans-Renner wird mit Hybridmotor und Allradantrieb nach dem Gesamtsieg greifen. «Die Formen werden wie in der Formel 1 vom Windkanal diktiert. Aber wir haben uns zum Ziel gemacht, einen Prototyp zu kreieren, der sofort wiedererkennbar ist.»
Namhafte Konkurrenz in Le Mans
Das hat die Konkurrenz bereits vorgemacht: Peugeot stellte vergangene Woche sein eigenes Hypercar vor. Der 9X8 soll schon im kommenden Jahr in der Langstrecken-WM antreten. Optisch kommt der neue Hybrid-Renner jedenfalls äusserst spektakulär daher.
Wie der neue Ferrari aussehen soll, ist noch unklar. Im Sommer 2022 dürfte der noch namenlose Prototyp seine ersten Testfahrten absolvieren. Das Renndebüt erfolgt dann 2023 in der Langstrecken-WM.