24 Stunden von Le Mans: Schweizer Rebellion-Team hört auf

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Frankreich,

Herber Verlust für die Schweizer Motorsport-Szene: Das Rebellion-Team hört nach Le Mans im Juni nach mehr als einem Jahrzehnt Langstreckensport auf.

Rebellion Racing Le Mans
Rebellion Racing zieht sich nach den 24 Stunden von Le Mans 2020 vom Rennsport zurück. - Rebellion Racing

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rebellion-Team beendet mit Juni 2020 sämtliche Motorsport-Aktivitäten.
  • Davon betroffen ist auch ein geplantes Hypercar-Projekt mit Peugeot.
  • Der französische Hersteller will auch ohne das Schweizer Team weitermachen.

Die Schweizer Motorsport-Szene verliert eines ihrer Bollwerke: Das Rebellion-Team hört auf. Nach mehr als einem Jahrzehnt auf Top-Niveau im Langstreckensport ist Schluss. Bei den 24 Stunden von Le Mans im Juni gibt das Team seine Abschiedsvorstellung auf der Motorsport-Bühne.

Ist der Ausstieg von Rebellion aus der Langstrecken-WM nachvollziehbar?

Als Highlight bleibt der Titelgewinn der Le Mans Series 2011 in Erinnerung. Zudem war Rebellion in Shanghai im November 2019 das erste Privatteam, das ein WEC-Rennen gewinnen konnte. 2018 standen Mathias Beche, Gustavo Menezes und Thomas Laurent als Gesamt-Dritte auf dem Le-Mans-Podest.

Le Mans Rebellion Racing
2018 belegte Rebellion mit Gustavo Menezes, Mathias Beche und Thomas Laurent in Le Mans den dritten Gesamtrang. - Keystone

«Motorsport war für Rebellion eine grossartige Ressource», so Teampräsident Alexandre Pesci. «Die Rennstrecken waren hervorragende Bühnen mit einem breiten Publikum für unsere Marke. Wir geben uns Zeit, die Konturen unseres Unternehmens neu zu definieren.» Das Ende für sämtliche Motorsport-Aktivitäten sei jedoch definitiv, so Pesci.

Neben Le Mans hatte sich Rebellion erst in diesem Jahr auch auf neues Terrain gewagt. In Zusammenarbeit mit dem dreifachen Le-Mans-Sieger Romain Dumas startete man bei der Rally Dakar. Teampräsident Pesci sass selbst am Steuer des Rebellion-Buggys.

Rebellion Racing Dakar
Rebellion Racing hatte sich im Januar erstmals auch an die Rally Dakar gewagt. - Rebellion Racing

Vom Ende der Motorsport-Aktivitäten ist auch ein zukünftiges Le-Mans-Projekt betroffen. Erst Anfang Dezember war Rebellion als technischer Partner für die Hypercar-Pläne von Peugeot vorgestellt worden. Gemeinsam wollte man für die neue LMH-Klasse ab 2022 ein Auto auf die Beine stellen. Peugeot vermeldete bereits, dass man das Projekt auch ohne Rebellion fortführen werde.

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