Bernie Ecclestone über Sebastian Vettel und Michael Schumacher

Der ehemalige Formel-1-Chef, Bernie Ecclestone, findet, dass Sebastian Vettel nicht so ein Anführer ist, wie es Michael Schumacher war.

Bernie Ecclestone am GP von Russland.
Bernie Ecclestone findet, dass Sebastian Vettel nicht der gleiche Teamleader ist, wie das Schuhmacher war. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Bernie Ecclestone ist Sebastian Vettel nicht der gleiche Leader wie Schumacher.
  • Trotzdem hat Ecclestone Vettel noch nicht abgeschrieben – er sei nur desorientiert.

Für den ehemaligen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ist Sebastian Vettel nicht so ein Anführer wie es Rekordweltmeister Michael Schumacher war. Schumacher habe damals bei Ferrari die Verantwortung auf seine Schultern genommen und das Team aus der Krise geführt, sagte Ecclestone der «La Gazzetta dello Sport» (Samstag). Vettel sei nicht so. Dieser habe gezeigt, dass er sensibel sei.

«Seltsam für einen Deutschen», meinte der Brite Ecclestone. «Er muss innerlich stärker werden, die Dinge gelassener sehen. Er ist noch nicht fertig als Pilot, er ist im Moment nur desorientiert», befand der 88-Jährige, der Vettel recht gut aus seiner Zeit an der Spitze der Formel 1 kennt. Zudem spielten beide öfter Backgammon gegeneinander.

Nicht von allen geliebt

Vettel hat auch im vierten Jahr bei Ferrari vergeblich versucht, den ersten Titel mit der Scuderia zu holen. Er war zur Saison 2015 von Red Bull als viermaliger Champion zu dem Team gewechselt, mit dem Schumacher fünfmal nacheinander den Titel gewonnen hatte (2000 bis 2004). Allerdings hatte der 49 Jahre alte gebürtige Kerpener fünf Jahre für den ersten Titel mit Ferrari gebraucht. Zuvor hatte die Scuderia den letzten Fahrertitel 1979 durch den Südafrikaner Jody Scheckter gewonnen.

Bei Red Bull sei Vettel es gewohnt gewesen, geliebt zu werden, meinte Ecclestone. Er habe mit jedem gesprochen und jeder mit ihm. Vettel habe sich wohlgefühlt in dem Team. «Ich denke, bei Ferrari war das nicht so», sagte Ecclestone. Vettel, der in seinem letzten Jahr bei Red Bull allerdings nicht nur Harmonie und Liebe zu spüren bekam, habe aber alles, um sich wieder selbst zu finden, sagte Ecclestone.

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