Ferrari – Sainz: «Glaubte kurz daran, Verstappen schlagen zu können»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Italien,

Carlos Sainz liess die Fans der Scuderia beim Italien-GP von einem Ferrari-Heimsieg träumen. Kurz glaubte er sogar selbst daran, dass es klappen könnte.

Carlos Sainz Ferrari Monza
Carlos Sainz (Ferrari) beim Italien-GP der Formel 1. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Carlos Sainz wird beim Ferrari-Heimrennen in Monza Dritter hinter Verstappen und Perez.
  • Kurzzeitig glaubte der Spanier aber sogar an einen Heimsieg für die Scuderia.
  • Allerdings beanspruchte Sainz seine Reifen zu stark.

Am Ende war es «nur» die Pole Position und ein dritter Rang hinter Max Verstappen und Sergio Perez. Aber Ferrari-Pilot Carlos Sainz bescherte den Fans der Scuderia ausgerechnet beim Heimspiel in Monza einige Glücksmomente. Denn nach einem starken Start schaffte es der Spanier, den überlegenen WM-Leader in Schach zu halten.

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Tatsächlich tat sich Verstappen lange schwer mit seinen Überholversuchen gegen Sainz. Die Scuderia hatte für das Heimspiel alle Register gezogen: An den beiden SF-23 waren neue Front- und Heckflügel mit möglichst wenig Abtrieb verbaut. Zudem erhielten die beiden roten Renner frische Antriebseinheiten für maximale Leistung im königlichen Park.

Nur kurz an den Heimsieg für Ferrari geglaubt

Das liess sogar Sainz selbst kurz von einer Sensation träumen, wie der Spanier nach dem Rennen gestand. Es habe einen Moment gegeben, in dem er daran glaubte, Verstappen schlagen zu können, so der 29-Jährige. Allerdings hielt die Hoffnung auf den Heim-Triumph nicht lange an.

Carlos Sainz Ferrari Monza
Carlos Sainz (Ferrari) beim Italien-GP der Formel 1. - dpa

«Auf halber Strecke im ersten Stint» habe es kurzzeitig gut ausgesehen für ein kleines Ferrari-Wunder, so Sainz. «Ich hatte das Gefühl, dass ich es einigermassen unter Kontrolle hatte. Aber dann begann ich zu spüren, dass der linke Hinterreifen viel früher aufgab, als ich erwartet hätte.»

Beim Versuch, Verstappen hinter sich zu halten, habe er seine Reifen zu stark beansprucht, vermutet Sainz. «Ich hatte den hinteren linken Reifen zu stark abgenutzt. Da wurde mir klar, dass ich für den Rest des Rennens ganz schön leiden würde», erklärt der Spanier. «Ich würde früh auf den harten Reifen wechseln und einen langen zweiten Stint fahren müssen.»

Ferrari Red Bull Monza
Carlos Sainz (Ferrari) gegen Max Verstappen (Red Bull) beim Italien-Grand-Prix der Formel 1. - Red Bull Content Pool

«Genau das ist dann passiert, also war meine Intuition richtig», so Sainz. «Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass meine Reifen so stark abbauen würden. Aber es war klar, dass ich sehr, sehr hart pushen musste, um sie hinter mir zu halten. Wahrscheinlich härter, als ich es hätte tun sollen.»

«Platz drei ist das Beste an diesem Wochenende»

Am Ende war Ferrari vor heimischem Publikum gegen die Übermacht von Red Bull chancenlos. Und am Ende hätte Charles Leclerc beinahe noch für ein Debakel gesorgt. In der letzten Runde verbremste sich der Monegasse im Duell mit Sainz um Rang drei. Eine Kollision mit dem Teamkollegen konnte er aber gerade noch verhindern.

Verstappen Sainz Formel 1
Max Verstappen (Red Bull) vor Carlos Sainz (Ferrari) beim Italien-GP der Formel 1. - Red Bull Content Pool

Mit dem Endresultat war Sainz beim Heimspiel von Ferrari aber hochzufrieden. «Platz drei in Monza vor den Augen der Tifosi ist das Beste, was es gibt», so der Spanier. «Zumindest ist es für dieses Wochenende das Beste. Denn Red Bull war am Ende wie erwartet ein ganzes Stück schneller als wir.»

Kommentare

User #5397 (nicht angemeldet)

Was mich an Monza beeindruckte, war die Power in dem Hondamotor. Wie kann es sein, dass Honda ein Motor hinstellt, wo Mercedes und Ferrari blass aussehen? Wie der Red Bull Honda den Ferrari stehen liess, war beeindruckend, aber die Spannung damit für das Rennen beendet.

User #3989 (nicht angemeldet)

Verstappen fuhr schlicht und einfach genial und professionell. Er zwang Sainz zum Reifenverschleiss und mit dem ersten kleinen Verbremser war es um ihn dann auch geschehen. Max ist gereift zum besten Formel 1 Piloten. Dazu kommt das beste Allround-Auto - schlicht unschlagbares Team dieses Jahr.

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