Formel 1: Model winkt den GP von Kanada zu früh ab
Ein kanadisches Model hat beim GP von Kanada in Motnréal die Zielflagge geschwenkt – nur leider eine Runde zu früh. Die Fahrer waren reichlich verwirrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor der letzten Runde des GP von Montréal kam es zu einem seltenen Zwischenfall.
- Die Zielflagge wurde bereits eine Runde zu früh geschwenkt.
Mit ihrem zu frühen Winken der Zielflagge beim Grossen Preis von Kanada hat Model Winnie Harlow für Irritationen auf und neben der Formel-1-Strecke in Montréal gesorgt. «Ich war reichlich verwirrt», sagte Sieger Sebastian Vettel am Sonntag. «Einige Streckenposten glaubten schon, dass alles vorbei war und schwenkten fröhlich alle Flaggen für die Fahrer.»
Der viermalige Weltmeister wollte mit seinem Ferrari auf die 70. und letzte Runde fahren, als Harlow die schwarz-weisse Flagge schwenkte. «Sag ihnen, nicht die Flagge zu schwenken, wenn es noch nicht vorbei ist», sagte Vettel über den Boxenfunk. Vom Kommandostand erhielt der Heppenheimer die Anweisung, weiter auf dem Gas zu bleiben.
Das Rennen wurde laut dem Reglement mit 68 statt mit 70 Runden gewertet. Am Ergebnis auf den ersten Plätzen änderte das nichts. Laut Renndirektor Charlie Whiting handelte es sich um Kommunikationsproblem. Winnie Harlow habe keine Schuld getroffen.
SRF-Stäuble erzürnt
Weniger begeistert am ganzen Vorfall zeigte sich SRF-Kommentator Michael Stäuble. Man solle das doch sein lassen, Models, die keine Ahnung von Formel 1 haben, die Zielflagge schwenken zu lassen. «Für solche Spässe ist die Formel 1 dann doch eine Spur zu ernst», lamentierte Stäuble während des Vorfalles im Affekt.
Wenige Stunden später meldete sich das Model via Twitter. «Ich war es nicht«, schrieb die 23-Jährige, die eine gute Freundin von Vettel-Konkurrent und Mercedes-Pilot Lewis Hamilton ist. «Ich bin so dankbar, dass niemand verletzt wurde», fügte sie hinzu. Die Kanadierin ist auch bekannt, weil sie an der Vitiligo-Krankheit leidet. Ihre dunkle Haut ist mit weissen Flecken übersät.