Formel 1: Was passiert, wenn es kein Qualifying gibt?
Wegen Taifun Hagibis muss die Formel 1 in Japan ihr Samstagsprogramm absagen. Das Qualifying soll nun am Sonntag stattfinden. Aber was, wenn nicht?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel 1 zittert in Suzuka vor dem Auftreffen von Taifun Hagibis.
- Das gesamte Samstagsprogramm – inklusive Qualifying – wurde abgesagt.
- Was passiert, wenn auch am Sonntagmorgen kein Qualifying gefahren werden kann?
Taifun Hagibis stürzt die Formel 1 in Japan ins Chaos. Das gesamte Rennprogramm für Samstag fällt – buchstäblich – ins Wasser. Davon betroffen ist auch das Qualifying, das nun am Sonntag (Ortszeit 10 Uhr) stattfinden soll.
Was aber, wenn – aus welchem Grund auch immer – auch am Sonntagmorgen nicht gefahren werden kann? Wie wird die Startaufstellung ermittelt, wenn es kein Qualifying gibt?
Startaufstellung durch Startnummern bestimmen?
Das Racing-Point-Team hatte eine formidable Idee, wie man die Problematik lösen könnte. Die Startaufstellung solle doch einfach durch die Startnummern der Piloten bestimmt werden. Dann hätte Daniel Ricciardo – dank Startnummer 3 – die Pole Position belegt. Lando Norris, Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen hätten die ersten zwei Startreihen vervollständigt.
BREAKING: 2019 #JapaneseGP grid to be determined by driver number ⬇️
— Aston Martin Aramco F1 Team (@AstonMartinF1) October 11, 2019
3⃣ RIC
4⃣ NOR
5⃣ VET
7⃣ RAI
8⃣ GRO
1⃣0⃣ GAS
1⃣1⃣ PER
1⃣6⃣ LEC
1⃣8⃣ STR
2⃣0⃣ MAG
2⃣3⃣ ALB
2⃣6⃣ KVY
2⃣7⃣ HUL
3⃣3⃣ VER
4⃣4⃣ HAM
5⃣5⃣ SAI
6⃣3⃣ RUS
7⃣7⃣ BOT
8⃣8⃣ KUB
9⃣9⃣ GIO#MakeItCount #F1
Was eine unterhaltsame Startaufstellung ergeben hätte, ist natürlich nur ein Scherz. Denn die Formel 1 hat klare Regeln, wie man ins Rennen geht, wenn das Qualifying ausfällt. Die Ergebnisse der letzten vollständig abgeschlossenen gezeiteten Session werden als Ersatz gewertet.
Nach den Freitagstrainings hiesse das, Mercedes würde die erste Startreihe belegen. Valtteri Bottas war im zweiten Training eine Zehntelsekunde schneller als Lewis Hamilton. Startreihe zwei würden aktuell Max Verstappen und Charles Leclerc belegen.
Die Formel 1 zittert auch am Sonntag vor Hagibis
Am Sonntagmorgen wird man alles unternehmen, um zumindest eine gezeitete Einheit über die Bühne zu bringen. Denn auch ein nicht vollständig abgeschlossenes Qualifying kann für die Startaufstellung herhalten. Letztmals musste man beim US-Grand-Prix 2015 wegen starken Regens nach zwei von drei Segmenten abbrechen. Das Ergebnis des Q2 bestimmte dann die Startaufstellung.
Übrigens: Das Reglement der Formel 1 schreibt keine Regelung vor, falls am ganzen Wochenende keine Session stattfindet. In einem solchen Fall ist es Aufgabe der Rennleitung, die Startaufstellung festzulegen. Üblicherweise geschieht das in der aktuellen WM-Reihenfolge.
Sollten die Ausläufer von Taifun Hagibis auch am Sonntag noch für Probleme sorgen, läuft der Formel 1 die Zeit davon. Denn der Rennstart findet um 14:10 Uhr Ortszeit statt. Nur drei Stunden später geht in Suzuka bereits die Sonne unter. Streckenbeleuchtung gibt es keine, das Rennen müsste also gegen 17:00 Uhr abgebrochen werden.