Formel 1: Taifun «Hagibis» bedroht den Grand Prix von Japan
Das Wichtigste in Kürze
- Der Japan-GP der Formel 1 am Wochenende wird von einem Taifun bedroht.
- «Hagibis» hat sich zu einem Super-Sturm der Kategorie 4 entwickelt.
- Heftige Regenfälle haben beim Japan-Grand-Prix beinahe Tradition.
Fällt der Grand Prix von Japan am Wochenende buchstäblich ins Wasser? Wenige Tage vor dem Suzuka-GP der Formel 1 bedroht Taifun «Hagibis» die Inseln. Die Auswirkungen der Sturmfront sind allerdings noch nicht abzusehen.
Ex-Formel-1-Meteorologe Steffen Dietz berichtet, dass sich der Taifun mittlerweile zum «Super-Taifun» entwickelt habe. Damit entspricht er einem Hurrikan der Kategorie vier. «Das System wird sich noch erheblich abschwächen, bevor es Japan erreicht. Aber es wird stark bleiben», so Dietz.
Dass das Unwetter pünktlich zum Rennen auftrifft, ist aber eher unwahrscheinlich. Den grössten Einfluss könnte der Taifun demnach schon am Samstag zum Qualifying haben.
Formel 1 und Japan – immer wieder Regen
Derzeit bringt Taifun «Hagibis» Sturmwinde von bis zu 230 Stundenkilometern mit sich. Mehreren Wettermodellen zufolge sollen die ersten Ausläufer am Freitag auf Japan treffen. Derzeit bewegt sich der Wirbelsturm mit rund 5 km/h in nordwestlicher Richtung.
Satellitenbilder des Joint Typhoon Warning Center zeigen die Ausmasse des Unwetters auf dem Meer.
Die Formel 1 war bei ihren Rennen in Japan immer wieder mit starken Regenfällen konfrontiert. Bei der Erstaustragung 1976 fiel die Titelentscheidung zwischen James Hunt und Niki Lauda. Lauda, der eineinhalb Monate zuvor seinen Feuerunfall überlebt hatte, gab wegen der Monsun-Regenfälle auf.
In denkwürdiger Erinnerung ist auch das nicht in Suzuka, sondern in Fuji ausgetragene Rennen 2007. Grosse Teile des Rennens wurden hinter dem Safety Car gefahren. Letztmals mit einem Supersturm konfrontiert wurde die Königsklasse indes 2014. Während der heftigen Regenfälle verunglückte damals Jules Bianchi tödlich.