Formel E: Die Teams und Fahrer der Elektro-Weltmeisterschaft
22 Fahrer, aufgeteilt auf elf Teams, treten 2023 in der Formel E an. In der Weltmeisterschaft sind auch drei Schweizer am Start – darunter ein Ex-Champion.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Schweizer starten in der Formel-E-Saison 2023.
- Nico Müller fährt für ABT, Sébastien Buemi für Envision, Edoardo Mortara für Maserati.
- Insgesamt sind 22 Piloten in elf Teams in der Weltmeisterschaft dabei.
In der Saison 2023 gehen 22 Fahrer in elf Teams in der Formel E an den Start. Nicht mehr dabei ist das Weltmeister-Team Mercedes. Titelverteidiger Stoffel Vandoorne fährt deshalb neu für DS Penske.
Zudem sind auch drei Schweizer in der Elektro-WM am Start: Sébastien Buemi fährt neu für Envision Racing. Nico Müller kehrt mit Abt Cupra in die Formel E zurück. Edoardo Mortara ist bei Neueinsteiger Maserati unter Vertrag.
Abt Cupra Formula E Team
Das Abt-Team verabschiedete sich mit Audi einst aus der Serie, nun kehrt man in die Elektro-WM zurück. Überraschende Wendung kurz vor dem Saisonstart: Mit Cupra holt man direkt noch einen Hersteller aus dem VW-Konzern an Bord.
Dem Fahrer-Gespann beim deutschen Rennstall gehört mit Nico Müller ein Schweizer Hoffnungsträger an. Sein Teamkollege ist Robin Frijns. Der Holländer brach sich aber beim Saisonauftakt das Handgelenk, Kelvin van der Linde springt für ihn ein.
Avalanche Andretti Formula E
Das Andretti-Team gehört seit den ersten Tagen der Formel E zum Starterfeld, war zwischenzeitlich auch Werksteam für BMW. Mittlerweile ist das US-Team wieder Einzelkämpfer – und durchaus ein Titelkandidat.
Für die neue Saison holte man Routinier André Lotterer an die Seite des Briten Jake Dennis. Letzterer sorgte beim Saisonauftakt in Mexiko mit einem dominanten Auftritt gleich für den ersten Saisonsieg für Andretti.
DS Penske
Der französische Hersteller DS hat sich nach vier Saisons vom chinesischen Team Techeetah getrennt. Neu arbeitet man mit dem US-Rennstall Penske zusammen, der bisher mit Dragon an den Start ging.
Das Fahrerduo des neuen französisch-amerikanischen Teams zählt zu den stärksten in der Startaufstellung: Titelverteidiger Stoffel Vandoorne wechselt von Mercedes zum Team. Er bildet künftig das DS-Gespann mit dem zweifachen Champion Jean-Éric Vergne.
Envision Racing
Nach dem Abgang von Robin Frijns zu Abt Cupra holte der britische Envision-Rennstall mit Sébastien Buemi einen Ex-Champion an Bord. Der Schweizer ist mit 99 Rennstarts einer der vier erfahrensten Piloten in der Elektro-Weltmeisterschaft.
Sein Teamkollege ist ebenfalls ein bekannter Name: Nick Cassidy startete zwischen 2019 und 2021 neben seinen Formel-E-Einsätzen auch in der DTM. Zudem hat der Neuseeländer selbst schon einen Sieg und vier Podestplätze in der Formel E geholt.
Jaguar TCS Racing
Das Jaguar-Team gehört seit 2016 zum Starterfeld der Formel E und ist regelmässig ganz vorne mit dabei. Nur für einen Titel hat es in der Teamgeschichte des britischen Rennstalls bisher noch nicht gereicht.
Bei den Fahrern bleibt alles beim Alten: Die beiden Stammfahrer beim britischen Rennstall heissen wie schon im Vorjahr Mitch Evans und Sam Bird. Beide sind gestandene Formel-E-Veteranen, die zusammen auf 17 Rennsiege kommen.
Mahindra Racing
Auch der indische Rennstall gehört in der Elektro-Formel-Weltmeisterschaft zu den «Traditionsteams»: Mahindra ist seit der ersten Saison mit dabei. Allerdings rutschte man in den letzten Jahren zunehmend auf die hinteren Ränge ab.
Um die Trendwende zu schaffen, holte man den erfahrensten Piloten der Formel-E-Geschichte: Lucas Di Grassi hat seit Beginn der Elektro-WM kein Rennen verpasst, mit 101 Starts ist er der dienstälteste Pilot. An seiner Seite bleibt Oliver Rowland an Bord.
Maserati MSG Racing
Aus dem ehemaligen Venturi-Team wird zum Saisonbeginn 2023 das neue Maserati-Werksteam: Der italienische Traditionshersteller ist damit erstmals seit den 1950er-Jahren wieder werksseitig im Motorsport vertreten.
Der Schweizer Edoardo Mortara bleibt vom Vorgänger-Team Venturi erhalten. Mortara hatte die vergangenen beiden Jahre als Zweiter und Dritter der Gesamtwertung beendet. An seiner Seite geht in der neuen Saison der Deutsche Maximilian Günther an den Start.
Neom McLaren Formula E Team
Nach dem Rückzug von Mercedes aus der Formel E wurde das Team zum Verkauf angeboten – und McLaren schlug zu. Neben der Formel 1, der IndyCar-Serie und der Extreme-E-Serie ist man nun auch in der Formel E vertreten.
Die Fahrerpaarung ist eine Mischung aus Talent und Erfahrung: Jake Hughes war bei Mercedes schon Test- und Ersatzfahrer und kommt zu seinem Vollzeit-Debüt. René Rast kehrt nach einem Jahr Auszeit ebenfalls in die Formel E zurück.
NIO 333 Racing
Der chinesische Rennstall gehört zu den Gründungsteams und stellte sogar den ersten Champion in der Formel E. Doch seit der ersten Saison schaffte man es nie mehr unter die Top fünf in der Gesamtwertung.
2023 stellt man sich in Sachen Fahrerpaarung zu 50 Prozent neu auf. Ex-Red-Bull-Junior Dan Ticktum bleibt dem Team erhalten. An seiner Seite steht mit Sérgio Sette Camara ein weiterer Ex-Red-Bull-Nachwuchspilot, der auch zum McLaren-Förderkader gehörte.
Nissan Formula E Team
Nissan hat das ehemalige E.dams-Team vollständig übernommen, der einst französische Rennstall startet nun mit japanischer Lizenz. Die Teamstruktur hinter dem neuen Namen bleibt allerdings dieselbe.
Dafür stellt man sich bei der Fahrerpaarung komplett neu auf: Sébastien Buemi und Maximilian Günther haben das Team verlassen. Norman Nato und Sacha Fenestraz bilden neu ein französisches Nissan-Gespann.
TAG Heuer Porsche Formula E Team
Im Vorjahr musste sich Porsche mit dem siebten Rang in der Teamwertung begnügen. Pascal Wehrlein holte in Mexiko den einzigen Saisonsieg. 2023 soll ein Schritt nach vorne gelingen – auch mit der Verpflichtung eines Ex-Champions.
Antonio Felix Da Costa übernimmt den Platz von André Lotterer an der Seite von Ex-Formel-1-Pilot Wehrlein. Der Deutsche bestreitet schon seine fünfte Saison in der Formel E, die dritte für Porsche.