Jorge Lorenzo verteidigt sich nach Vorwürfen von Honda-Teamchef
Jorge Lorenzo wurde von seinem Teamchef Alberto Puig scharf kritisiert und verteidigt sich nun gegen die Vorwürfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Jorge Lorenzo verteidigt sich gegen die Vorwürfe von Honda-Teamchef Alberto Puig.
- Der Grund für seine schlechte Saison sei das mangelnde Vertrauen zum Motorrad.
- Beim Spanier steht ein vorzeitiges Karriereende noch in diesem Jahr zur Debatte.
Die Karriere von Jorge Lorenzo steht am Scheideweg. Der Wechsel von Ducati zu Honda erwies sich als Schuss ins eigene Bein. Dazu kommt eine schwere Rückenverletzung, die ihn gleich vier Rennen kostete. Während Teamkollege Marc Marquez zum Titel eilt, hat Lorenzo magere 21 Punkte und kein Top-Ten-Resultat.
Während seiner verletzungsbedingten Abwesenheit klopfte der Spanier deshalb wieder bei Ducati an. Sein Versuch, vorzeitig aus dem Honda-Vertrag auszusteigen, kam bei Teamchef Alberto Puig gar nicht gut an. Der warf seinem Landsmann gar vor, seine Probleme mit der Honda seien auf fehlenden Mut und Kampfgeist zurückzuführen.
«Er ist der Boss und ich habe grossen Respekt vor ihm», entgegnete Lorenzo. «Aber niemand kann sagen, ich hätte nicht alles versucht und riskiert mit der Honda. Ich hatte fürchterliche Unfälle, weil ich gute Resultate bringen wollte. Das war das Problem: Ich habe zu viel riskiert und mich verletzt.»
Die Verletzungen kosteten ihn einen Teil der Saisonvorbereitung und nun vier GP-Wochenenden. Ohne das, so Lorenzo, hätte er vermutlich schon Podestplätze eingefahren. Stattdessen musste er nach einem Wirbelbruch in Assen lange aussetzen.
Denkt Jorge Lorenzo ans Karriereende?
«Ich war auf der Honda nie zu 100 Prozent fit», gesteht der Spanier. «Ich fühle mich nicht sicher, vor allem mit der Front. Einige schwierige Umstände, vor allem mit den Verletzungen, haben es mir wirklich schwer gemacht.»
Zu den Gerüchten über ein mögliches vorgezogenes Karriereende will Jorge Lorenzo indes nichts sagen. Mehrere spanische Medien hatten zuletzt berichtet, Lorenzo könne den Helm am Saisonende an den Nagel hängen.
Für seine Nachfolge gibt es Kandidaten, etwa Marquez-Bruder Alex aus der Moto2. Honda soll laut Medienberichten bei Yamaha-Werksfahrer Maverick Vinales angeklopft haben. Und KTM-Werksfahrer Johann Zarco wäre nach dieser Saison ebenfalls zu haben.