Jüri Vips darf trotz Rassismus-Eklat weiter in der Formel 2 fahren
Trotz rassistischen Äusserungen in einem Gaming-Livestream und anschliessendem Rauswurf bei Red Bull darf Jüri Vips die Saison in der Formel 2 zu Ende fahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull hat Nachwuchsfahrer Jüri Vips nach seinem Rassismus-Eklat entlassen.
- In der Formel 2 darf der 21-Jährige aber weiterhin für sein Team Hitech GP fahren.
- Die Formel 2 ist von der Entscheidung «überrascht».
Vor gut einer Woche sorgt Red-Bull-Nachwuchsfahrer Jüri Vips (21) für einen Rassismus-Eklat. In einem Gaming-Livestream auf Twitch benutzt der Este das N-Wort.
Die Konsequenzen folgten sofort. Red Bull löst den Vertrag mit Vips auf: «Das Team duldet keine Form von Rassismus.»
Brisant: In der Formel 2 darf Vips trotz seines Skandals weiterfahren. Das gibt sein Team Hitech GP am Mittwoch in einem Statement bekannt.
«Ich habe entschieden, dass Jüri Vips seinen F2-Sitz bei Hitech für den Rest der Saison behalten darf», erklärt Hitech-Boss Oliver Oakes. «Wir geben ihm so die Gelegenheit zu zeigen, was für ein Mensch er ist.»
🚨 Statement from Hitech on Jüri Vips’ on-going participation in @Formula2 🚨 pic.twitter.com/I7ihECO3V3
— Hitech Grand Prix (@HitechGP) June 29, 2022
Oakes hält weiter fest: «Hitech duldet kein Rassismus oder beleidigendes Verhalten in irgendeiner Form. Wenn wir jedoch in einer Gesellschaft leben, in der niemand einen Fehler machen, sich dann aufrichtig entschuldigen, die Chance zur Wiedergutmachung erhalten und daraus lernen kann – was sagt das dann über die Gesellschaft aus?»
«Ich denke, jeder hat im Leben eine zweite Chance verdient, aber nie eine dritte. Sein Ruf und der weitere Verlauf seiner Karriere liegen nun voll und ganz in seinen Händen», so Oakes.
Vips liegt in der Formel 2 nach sechs Rennen auf dem siebten Gesamtplatz.
Wenig Verständnis bei der Formel 2
Wenig erfreut über den Entscheid von Hitech zeigt sich die Formel 2. Sie schreibt in einem Statement: «Die Entscheidung von Hitech überrascht und wäre von uns nicht so getroffen worden.»
Und weiter: «Wir werden die Situation gemeinsam mit dem Team sorgfältig beobachten, um sicherzustellen, dass ein solches Verhalten angemessen geahndet wird.»