Lewis Hamilton: Ex-Formel-1-Pilot staunt über «seltsames» Formtief
Eigentlich war das Qualifying stets eine der grossen Stärken von Lewis Hamilton. Genau hier schwächelt der Rekordweltmeister 2024 aber.
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton erlebt 2024 in seiner letzten Mercedes-Saison Höhen und Tiefen.
- Zur Saisonmitte gewann der Brite zwei Rennen – seither läuft es nicht mehr.
- Vor allem eine seiner grössten Stärken hat den Rekordweltmeister verlassen.
Drei Rennwochenenden stehen Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton noch mit Mercedes bevor. Nach dem Abu-Dhabi-GP wird die mit grossem Abstand erfolgreichste Partnerschaft der Grand-Prix-Geschichte enden. Der Brite kehrt Mercedes nach zwölf gemeinsamen Jahren den Rücken und wechselt zu Ferrari.
2024 sollte die grosse Abschieds-Tournee des 39-Jährigen von den Silberpfeilen werden. Und zwischendurch durfte sich der siebenfache Weltmeister auch über einige Highlights freuen. Den Höhepunkt erlebte er mit seinem emotionalen Heimsieg in Silverstone – seinem ersten GP-Sieg nach mehr als zwei Jahren.
Allerdings war es ein kurzer Höhenflug für Mercedes in einer schwierigen Saison: Hamilton holte zwei Siege und zwei dritte Plätze – verteilt auf die fünf Rennen zwischen Spanien und Belgien. Seither war Rang vier in Mexiko das höchste der Gefühle. Ausgerechnet seine Qualifying-Schwäche bremst den Rekord-Pole-Mann 2024 aus.
Lewis Hamilton plötzlich zu langsam?
Im Quali-Duell mit Teamkollege George Russell liegt Lewis Hamilton mit 6:20 zurück. Darüber wundert sich auch TV-Experte und Ex-Formel-1-Pilot Karun Chandhok in seiner Analyse für «betway». «Er kämpft über eine schnelle Runde eindeutig um sein Selbstvertrauen», so der Ex-Grand-Prix-Fahrer.
«Wenn man Lewis nach dem Qualifying reden hört, sagt er Dinge wie ‹Ich bin einfach nicht gut im Qualifying›. Das ist wirklich seltsam», meint der Inder, der selbst einst gegen Hamilton fuhr. «Für einen Fahrer, der mehr als 100 Pole-Positions geholt hat, ist das wirklich eine Überraschung.»
«2025 wird es sehr eng zugehen»
Hamilton wisse vermutlich selbst nicht, wohin die Qualifying-Performance verschwunden sei. «Für Lewis ist das etwas, woran er arbeiten muss», ist sich Chandhok sicher – auch mit Blick auf den Ferrari-Wechsel. «2025 wird es sehr eng zugehen. Wenn er zwei, drei Zehntel hinter Leclerc ist, kann das in der Startaufstellung Rang 6 oder 7 bedeuten.»
Auf Ratschläge könne der siebenfache Weltmeister, der im Januar seinen 40. Geburtstag feiert, aber zweifellos verzichten, so Chandhok. «Das macht ihm sicher zu schaffen – aber Lewis braucht keinen, der ihm sagt, was er verbessern muss. Er weiss selbst, woran er arbeiten muss, und das sieht man an seiner Körpersprache.»