Max Verstappen: Führt Horner-Krise zu seinem Abschied von Red Bull?
Max Verstappen greift mit Red Bull nach dem vierten WM-Titel in Folge. Aber könnte die Affäre um Teamchef Christian Horner zu einem vorzeitigen Abschied führen?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Führungskrise bei Red Bull könnte Max Verstappen zu einem vorzeitigen Abgang treiben.
- Der Holländer hat wohl – wie auch Adrian Newey – eine Ausstiegsklausel im Vertrag.
- Diese soll greifen, wenn Christian Horner geht. Mercedes klopft bereits bei Verstappen an.
Eigentlich hätte man bei Red Bull nach dem ersten Rennen der neuen Formel-1-Saison allen Grund zum Jubeln: Das Weltmeisterteam startet mit einem erdrückenden Doppelsieg durch Titelverteidiger Max Verstappen und Sergio Perez in die neue Saison. Der Holländer feiert sogar einen Grand Slam – Pole Position, schnellste Runde, Sieg und alle Runden angeführt.
Aber hinter den Kulissen brodelt es beim Energy-Drink-Rennstall. Die Affäre um Teamchef Christian Horner und sein mutmassliches Fehlverhalten gegenüber einer Mitarbeiterin ist keineswegs ausgestanden. Einen Tag nach dem Freispruch nach einer internen Untersuchung waren mutmassliche Beweise gegen den 50-Jährigen geleakt worden.
Führt Horner-Affäre zu Exodus bei Red Bull?
Die Stimmung innerhalb des Erfolgs-Rennstalls droht trotz des souveränen Saisonstarts zu kippen. Unter den «Anstiftern» ist auch der Vater von Weltmeister Max Verstappen, Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen. Der Holländer übte jüngst scharfe Kritik an Horner, der sich als Opfer darstelle.
Für Red Bull wird der Fall zur Zerreissprobe – und das könnte sich auch auf Verstappen auswirken. Denn wie «Autosport» berichtet, soll der Holländer in seinem bis 2028 datierten Vertrag mehrere Ausstiegsklauseln haben.
Eine davon soll demnach greifen, wenn Christian Horner als Teamchef abgelöst wird. Eine weitere greift laut «Sport1», wenn Berater und Verstappen-Förderer Helmut Marko die Österreicher verlässt.
Max Verstappen zu Mercedes? Nicht ausgeschlossen
Der Grund dafür: Auch zahlreiche andere Top-Leute – unter anderem Aerodynamik-Papst Adrian Newey – haben ähnliche Klauseln. Ein Rauswurf von Horner könnte bei Red Bull zu einem Exodus führen. Und ein vorzeitiger Abgang von Max Verstappen macht sogar mehr Sinn, als es auf den ersten Blick erscheint.
Denn 2026 greift ein neues Reglement mit überarbeiteter Aerodynamik und neuen Motoren. Red Bull setzt dann – zusammen mit Ford – erstmals eine komplett eigene Neuentwicklung ein. Ein Risiko für einen Rennstall ohne Motoren-Erfahrung, vor allem in Konkurrenz mit Herstellern wie Mercedes und Ferrari.
Und vor allem die Silberpfeile haben ihr Interesse an Verstappen nie geleugnet. Schon während der Formel-3-Zeit des Holländers bemühte man sich um ihn. Red Bull schnappte ihn den Silberpfeilen damals mit einem Toro-Rosso-Cockpit weg. Jetzt könnte der dreifache Weltmeister den umgekehrten Weg einschlagen.
Befeuert werden die Gerüchte auch durch Fotos aus Bahrain, die Jos Verstappen im Gespräch mit Toto Wolff zeigen. Passenderweise haben die Silberpfeile durch den Abgang von Lewis Hamilton für 2025 ein freies Cockpit. Dementiert hat Wolff die Gerüchte in Bahrain übrigens nicht: «Der Fahrer will immer das schnellste Auto», so der Österreicher.